Zur Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel hat es Aktionen an mehreren Standorten beim Baur Versand gegeben. Wie die Gewerkschaft Ver.di mitteilt, wurden die Beschäftigten von Ehren- und Hauptamtlichen der Gewerkschaft mittels Abstimmung über Kärtchen befragt, ob sie sich zur Durchsetzung der Forderung der Gewerkschaft Ver.di an Aktionen bis hin zum Streik beteiligen würden. Hintergrund ist die aktuelle Tarifauseinandersetzung im Einzel- und Versandhandel.
In der ersten Verhandlungsrunde wurde seitens der Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft Ver.di fordert für die Beschäftigten des Einzel-und Versandhandels 4,5 Prozent mehr Lohn, zusätzlich 45 Euro. Zudem sollen die unteren Einstiegsgehälter nicht weniger als 12,50 Euro betragen.
Forderung nach gleichem Lohn für die BFS-Mitarbeiter
Die Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge im Handel gehört ebenfalls zur Forderung und sei gerade auch beim Baur Versand von entscheidender Bedeutung, so die Gewerkschaft. Während Beschäftigte beim Baur Versand von der Tarifbindung profitieren, arbeiten die Beschäftigten bei BFS (Baur Fulfillment Solutions) immer noch zu deutlich niedrigeren Löhnen. „Diesen Zustand gilt es abzustellen. Wir wollen alle Beschäftigten in der Baur-Gruppe in die Tarifbindung bekommen. Es kann nicht sein, dass die Baur-Gruppe nach Medienberichten einen Rekordumsatz erzielt hat und es weiterhin dort Beschäftigte gibt, die nicht nach Tarifvertrag bezahlt werden“, so Paul Lehmann, Gewerkschaftssekretär Ver.di Handel für den Bezirk Oberfranken West.
Die Auswertung der Umfrage und die Gespräche hätten gezeigt, dass die Beschäftigten eine hohe Aktions- und Streikbereitschaft haben, so Ver.di. Weitere Aktionen oder die Durchführung von Streiks seien derzeit seitens der Gewerkschaft nicht ausgeschlossen. (red)