Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

ALTENKUNSTADT: „Verschandelung“: Bauauschuss Altenkunstadt über Werbetafeln

ALTENKUNSTADT

„Verschandelung“: Bauauschuss Altenkunstadt über Werbetafeln

    • |
    • |

    Werbung soll auffallen, aber nicht das Ortsbild verschandeln. Mit diesem Zielkonflikt beschäftigte sich der Bauausschuss der Gemeinde Altenkunstadt am Dienstagabend. In gleich mehreren Fällen gelangte er zu der Erkenntnis, dass hier zu dick aufgetragen werde. In zwei Fällen wurde die Werbung komplett untersagt, in einem Fall der Antrag zurückgestellt und in einem weiteren das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Doch der Reihe nach.

    Die „Baur Hermes Fulfillment GmbH & Co. KG“ will auf ihrem Firmengelände drei Fahnenmasten mit einer Höhe von rund zehn Metern errichten. Dagegen regte sich kein Widerstand. An den Zäunen entlang der Weismainer Straße und rund um den Firmenparkplatz an der Ecke Weismainer-Straße und Theodor-Heuß-Straße möchte das Unternehmen Werbebanner anbringen.

    „Werbung ist wichtig“, stellte CSU-Gemeinderat Gunther Czepera fest, der aber auch zugleich klarstellte: „In diesem Fall fügt sie sich nicht in die Eigenart eines Ortes ein. Das ist Werbung im Stile der Allianz Arena, die nicht nach Altenkunstadt passt.“ Man könne nicht den Ortsteingang von Altenkunstadt mit Werbung zupflastern, meinte Georg Deuerling von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO).

    „Ortseingang verschandelt“

    Damit meinte er auch das drei Meter breite und zwischen zwei und dreieinhalb Meter hohe Werbedreieck, welches die Firmen „CFB Events“ aus Weismain und „Illusion Studio“ aus Altenkunstadt am Ortseingang errichten wollen. Dadurch werde der Ortseingang verschandelt und ein Präzedenzfall für die Schaffung weiterer Werbung geschaffen.

    Eine Sichtweise, die alle im Gremium teilten. Dr. Friedrich-Wilhelm Müller (FBO) hatte zudem darauf hingewiesen, dass Werbe- und Wahlplakate Autofahrer ablenken können. Sowohl die Werbebanner von „Baur“ als auch die große Werbetafel wurden einstimmig abgelehnt.

    Keine Werbung in „gift-grün“

    Hörgeräteakustiker Maximilian Wünschig betreibt die Hörakustikschmiede mit Filialen in Kronach und Bad Staffelstein. In Altenkunstadt möchte er in der Rechtsanwalt-Krauß-Straße 9, wo sich über viele Jahrzehnte eine Sparkassen-Filiale und zuletzt eine EDV-Beratungsfirma befunden hatten, ein weiteres Geschäft eröffnen. Zieren soll das Geschäftsgebäude jede Menge Werbung, die teilweise angeleuchtet werden soll und in „gift-grün“ gehalten ist, was von manchem als unglücklich empfunden wurde.

    „Ein bisschen kleiner wäre gut“, meinten übereinstimmend Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft und Joseph Jachmann von den Grünen. Aber nicht alle im Gremium sahen das so. „Ich kann gut mit der Werbung leben“, meinte Rebecca Mätzke-Zapf.

    Am Ende verständigte man sich darauf, den Punkt zu vertagen. Die Firma „Weis-Werbung“ aus Redwitz an der Rodach, die im Auftrag des Hörgeräteakustikers den Bauantrag gestellt hatte, wurde gebeten, ein Konzept vorzulegen, dass eine Nummer kleiner ist.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden