Ein Altenkunstadter Ehepaar wohnt neben einem Spielplatz. Um ungestört vor den Blicken der Kleinen und ihrer Eltern zu sein, möchte es auf seinem Grundstück einen 1,90 Meter großen Sichtschutz errichten. Mit dem Vorhaben hatte der Bauausschuss seine Probleme. Zum einen wurde befürchtet, dass man einen Präzedenzfall schaffen könne, der auch andere Bürger zu solch hohen Einfriedungen veranlassen könnte. Zudem ging aus dem Antrag nicht klar hervor, um was für eine Art von Einfriedung es sich handele. „Am Ende wird eine Stahlbetonwand errichtet“, befürchtete Georg Deuerling (FBO). Stephanie Dittrich von den Bündnisgrünen betonte, dass sie lieber Hecken als natürlichen Sichtschutz hätte. Der Antrag wurde zurückgestellt und das Paar gebeten, der Gemeinde nähere Information über die Art des Sichtschutzes zukommen zu lassen.
Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft wies darauf hin, dass es immer wieder zu Überflutungen im Bereich der Neumühle komme, wenn das Wasser des Mühlbaches, eines Nebenarmes der Weismain, mit Balken aufgestaut werde und die Turbine ausfalle. „Stefan Linz, Eigentümer der Mühle, wurde bei einem Ortstermin mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes darauf hingewiesen, dass es eine maximale Anstauhöhe gebe. Sie liegt fünf Zentimeter unterhalb des Eisensteges“, klärte Johannes Oppel von der Bauverwaltung auf. Sollte er sich nicht daran halten, bat Oppel darum, die Gemeinde zu informieren. „Er muss dann die Balken entfernen.“ Zudem appellierte Oppel an die Anlieger, die Bachmauer in Schuss zu halten. Würde die Gemeinde die Abdichtung durchführen, könnten die Kosten auf die Anlieger umgelegt werden, so der Fachmann.
Der Geh- und Radweg ist zu steil
Ein Geh- und Radweg darf eine maximale Neigung von 2,5 Prozent aufweisen. Im Ortsteil Pfaffendorf kam es aufgrund der Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet zu einer Überschreitung dieses Wertes. Auf Nachfrage Dittrichs teilte Hümmer mit, dass das Planungsbüro Kellner aus Bad Staffelstein die Kosten für die Nachbesserungsarbeiten an der Erschließungsstraße, die den Weg kreuzt, tragen muss. Wann die Senkung vorgenommen werde, vermochte das Gemeindeoberhaupt nicht zu sagen.
Das Versandhaus Baur beantragt im Zuge des Neubaus eines vollautomatisierten Shuttle-Lagers die wasserrechtliche Erlaubnis zum Einleiten des Niederschlagswassers in die Weismain. Das Niederschlagswasser wird erst in den neu errichteten Regenrückhaltebecken gesammelt und dann gedrosselt über die neue Einleitestelle in den Vorfluter der Weismain fließen. Das Landratsamt bat das Gremium um eine Stellungnahme. Grundsätzlich wurde das Vorhaben begrüßt. Zugleich wurde die die Behörde gebeten, zu prüfen, ob nicht auch eine Versickerung möglich sei.
Die Bundesstraße 289 ist derzeit aufgrund einer Fahrbahnsanierung zwischen Weidnitz und Horb gesperrt. Der Umleitungsverkehr hat an der Durchgangsstraße im Altenkunstadter Ortsteil Zeublitz seine Spuren hinterlassen. „Es kam zu Schlaglöchern und die Bankette sind ausgefahren“, teilte Deuerling mit, der in dem Dorf wohnt.
Wie es um den Ausbau des Gehweges zwischen der Grundschule und der Ortsstraße An der Wiesenmühle bestellt ist, wollte Dietrich vom Bürgermeister wissen. Ein Grundstück habe man bereits erworben, mit zwei weiteren Eigentümern befinde man sich im Gespräch, antworte dieser. Der Altenkunstadter Etterweg, der auf kurzem Wege vom Friedrich-Baur-Altenwohn- und Pflegezentrum St. Kunigung der Caritas in die Langheimer Straße führt, soll mit einer Beleuchtung versehen werden. Als Standort wurde das Trafohäuschen auserkoren. Der Funkturm in der Gemarkung Maineck wird laut Hümmer um eine 5-G-Sendeanlage der Telefonica Germany GmbH & Co. OGH erweitert.
Im März hatte das Gremium in nichtöffentlicher Sitzung zwei Aufträge vergeben, über die der Bürgermeister nun die Allgemeinheit informierte. In den gemeindlichen Wohnungen im Feuerwehrhaus saniert die RGS System GmbH aus Bayreuth die Badewannen zum Preis von 2422 Euro. 1947 Euro gibt die Gemeinde für die Erneuerung der Abluftanlage im Bad der Gemeindewohnung Zum Wehr 19 durch die Altenkunstadter Firma Casper Haustechnik aus.
Drei Aufträge vom Bürgermeister erteilt
Drei weitere Aufträge wurden vom Bürgermeister in eigener Kompetenz erteilt. In neuem Glanz erstrahlt das Holzkruzifix am Rathaus, das von der Hofmann – Erhalten und Gestalten GmbH aus Königsfeld im Landkreis Bamberg restauriert wurde. Kostenpunkt: 3718 Euro. Die statische Berechnung für die Schlosserarbeiten in der Grundschule, die generalsaniert wird, führt das Kulmbacher Ingenieurbüro Schmidt zum Preis von 2201 Euro durch. Das Kulmbacher Unternehmen Holzbock berechnet der Gemeinde Altenkunstadt für Baumarbeiten 1785 Euro.