Wieder Fahrt aufgenommen hat die Arbeit der Wasserwachtortsgruppe Altenkunstadt. Ermutigende Fortschritte macht die Jugendarbeit. Die beiden benötigten Garagen auf dem Bootshausgelände werden bald aufgestellt und für den Transport des Bootsanhängers wurde eine Lösung gefunden, wie Vorsitzender Bastian Groß bei der Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Reichstein berichtete.
In seinem Rechenschaftsbericht wies Bastian Groß darauf hin, dass auch im vergangenen Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren waren. Dennoch sei es gelungen, die Arbeit der Wasserwacht zu erfüllen und einige gesellschaftliche Veranstaltungen abzuhalten konnte. So beteiligte sich die Ortsgruppe am Kreisjugendfest, am Triathlon und dem Straßenfest in Altenkunstadt. Die Ortsgruppe wirkte bem Jugend-Sommer-Ferienprogramm mit, besuchte die Messe Interschutz in Hannover, wo neue Erkenntnisse zur Ausrüstung gesammelt wurden und verrichtete mehrfach den Sanitätsdienst.
Sogar Asylbewerber nehmen an den fünf Schwimmkursen teil
Als das herausragende gesellschaftliche Ereignis nannte Vorsitzender Bastian Groß das Sommerfest, zu dem sich viele Besucher auf dem Bootshausgelände einfanden. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Rettungsorganisation sei die Ausbildung, insbesondere die Schwimmausbildung. Im vergangenen Jahr sei es gelungen, vier Schwimmkurse für Kinder und einen für Erwachsene anzubieten. Sogar Asylbewerber nahmen daran teil.
Ein dringender Wunsch seien die Garagen für die Unterbringung der Geräte und ein Zugfahrzeuge für den Bootsanhänger. „Dennoch war es für alle erfreulich, dass es in der Ortsgruppe wieder bergauf“, betonte Groß. Vor allem der Zulauf zur Jugendgruppe stimme optimistisch. Deshalb bedankte sich der Vorsitzender bei allen, die die Wasserwachtarbeit unterstützen.
Einsatz an der Mainbrücke zur Beseitigung von Treibholz
Technischer Leiter Oliver Dinkel berichtete von Arbeitseinsätzen am Bootshaus und zur Wartung der Geräte. Außerdem wurde ein Wasserretter-Lehrgang absolviert. Regelmäßig wurden Übungen abgehalten – auch mit Nachbar-Ortsgruppen. Hinzu kamen die Rettungsschwimmer- und Funkausbildung und die Vorbereitungen für die Ablegung des Bootsführerscheins.
Bei einem gemeinsamen Einsatz mit der Freiwilligen Feuerwehr Strössendorf wurde Treibholz an der Mainbrücke bei Strössendorf beseitigt. Besonders hob Oliver Dinkel die Entwicklung der Jugendgruppe hervor, deren Mitglieder mit viel Freude bei der Sache seien. Vorsitzender Bastian Groß, der auch Jugendleiter ist, kündigte an, dass in diesem Jahr einige Aktivitäten wie ein Jugend-Zeltlager geplant seien.
Der Kassenbericht von Klaus Zahlmann zeigte, dass die Wasserwacht gut gewirtschaftet hatte. Dadurch gelang es, die Ausstattung der Ortsgruppe und der jungen Mitglieder mit Schutzanzügen zu finanzieren.
Die beeindruckenden Bilanz der Wasserwachtortsgruppe und die gute Zusammenarbeit würdigte BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie sei es gelungen, den sozialen Zusammenhalt und die Solidarität zu wahren. Das Rote Kreuz mit seinen Aufgaben habe einen besonderen Stellenwert innerhalb des komplexen Hilfeleistungs-Systems und bei der Wasserrettung. Dank einer großen Zahl an ehrenamtlichen Mitgliedern sei es gelungen, vielfältige gemeinnützige Dienste für die Bürger zu leisten. „Die Aktivitäten der Ortsgruppe haben weiter zugenommen, somit kann der Vorsitzende Bastian Groß mit seiner Mannschaft positiv in die Zukunft blicken“, sagte er.
Der Kreisgeschäftsführer gab bekannt, dass für die Aufstellung der beiden benötigen Garagen nahe des Bootshausgeländes alle Vereinbarungen getroffen wurden und die Baugenehmigung bereits vorliege. Somit könnten die Garagen im April aufgestellt werden.
Da die Wasserwacht-Ortsgruppe Ebensfeld demnächst ein neues Einsatzfahrzeug erhalten werde, bestehe die Möglichkeit, deren Zugfahrzeug der Ortsgruppe Altenkunstadt ohne größeren Kostenaufwand zu überlassen, kündigte Kreisvorsitzender Oliver Naumann an. „Das ist zwar nicht die Erfüllung aller Wünsche, doch für einen Übergangszeitraum kann die Wasserwacht Altenkunstadt auch mit dem etwas älteren Fahrzeug im Ernstfall künftig schneller helfen“, sagte er.
Bürgermeister Robert Hümmer sprach von einem außergewöhnlichen Jahr mit vielen Herausforderungen, auch für die heimischen Vereine. Er würdigte die dabei die Tätigkeit der Rettungsorganisation, die wieder einmal recht fleißig für die Mitmenschen gewesen sei. Die Veranstaltungen hätten, bis auf das Main-Nachten im Winter, wo es etwas frostig war, viel Gefallen gefunden. Hümmer an, dass die Räume der Wasserwacht im Bootshaus demnächst neue Türen und einen neuen Anstrict erhalten sollen.
Tag der offenen Tür am 7. Mai und Sommerfest im Juli
Vorsitzender Bastian Groß wies auf eine Übung am 25. März um 10 Uhr auf dem Bootshausgelände hin. Die Rettungsorganisation werde vom 24. bis 28. April in den Schulen in Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain ihre Arbeit vorstellen und am 7. Mai finde ein „Tag der offenen Tür“ auf dem Bootshausgelände statt. Am Vortag des Regiomed-Triathlons (27. Mai) sei ein Helferessen für alle Mitglieder geplant. Das Sommerfest sei vom 14. bis 16. Juli geplant. Außerdem sei ein Zeltlager für die Jugend vorgesehen und die Wasserwachtortsgruppe werde sich wieder am Jugend-Sommer-Ferienprogramm beteiligen. Das Main-Nachten finde wieder statt, allerdings etwas früher, wenn es noch nicht so kalt ist.
In der Aussprache wurde angeregt, die Jugend verstärkt an die Tauchausbildung heranzuführen.
Ehrungen Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung verdienter Mitglieder. Ausgezeichnet wurden für fünfjährige Mitgliedschaft Oliver Dinkel, Mandy Dinkel, Jennifer Dinkel, für zehnjährige Mitgliedschaft Lukas Ramer, für 15-jährige Mitgliedschaft Diana Nzisa, für 20.-jährige Mitgliedschaft Christin Denscheilmann, Doris Fischer, Anna-Maria Fischer, Stephan Fischer, Ann-Kathrin Groh, Harry Reichstein, Birgit Reichstein, Lukas Reichstein, Nicklas Reichstein und Tina Trenkwald. Seit 40 Jahren bei der Wasserwacht ist Reinhard Bocksch, seit 45 Jahren Peter Ramer und Bernhard Schmitt. Zu Ehrenmitgliedern wurden Herbert Sachs und Klaus Zahlmann als Dank für ihre Verdienste ernannt.