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WEISMAIN: Weismain: Firma Dechant baut Flughafen-Terminal in Frankfurt

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Weismain: Firma Dechant baut Flughafen-Terminal in Frankfurt

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    Es ist das größte privatfinanzierte Infrastrukturprojekt Europas: der Bau des neuen Terminal 3 am Frankfurter Flughafen. Die Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbHh aus Weismain hat den Rohbau des Hauptgebäudes sowie die Außenanlagen des prestigeträchtigen Großbauprojekts fertiggestellt, wie das Unternehmen mitteilt.

    Der Airport Frankfurt/Main zählt mit einer Kapazität von knapp 60 Millionen Fluggästen im Jahr zu den wichtigsten Knotenpunkten im europäischen Luftverkehr. Damit der Standort Frankfurt diesem Rang auch in Zukunft gerecht werden kann, entsteht im Süden des Flughafengeländes das neue Terminal 3. Das Hauptgebäude und die drei Flugsteige umfassen eine Gesamtfläche von 403.000 Quadratmetern. Die Grundfläche von Terminal 3 entspricht mit 176.000 Quadratmetern etwa der Größe von 25 Fußballfeldern. Bis zu 100 Check-in-Schalter und Drop-off-Points werden im Hauptgebäude entstehen.

    Bis zu 500 Mitarbeiter im Einsatz

    Hier werden künftig neben der An- und Abflughalle auch Verwaltung, Sicherheitskontrollen, der 6000 Quadratmeter große Marktplatz sowie die Lounges untergebracht. In den Untergeschossen ist Platz für operative Flächen und technische Einrichtungen wie die Gepäckförderanlage. Das neue Terminal, das in etwa die Fläche der Frankfurter Innenstadt hat, soll künftig Kapazität für zunächst 19 Millionen Passagiere im Jahr bieten, im Vollausbau kann dies sogar auf 25 Millionen erweitert werden. Das illustriert die Dimensionen dieses Mammut-Projekts.

    Die Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH hat im Auftrag der Fraport AG den Rohbau des Hauptgebäudes von Terminal 3 sowie die terminalnahen Außenanlagen realisiert. In den Verantwortungsbereich von Dechant fielen bei diesem Großprojekt etwa 20 Gewerke – darunter der Stahlbetonbau, der den weitaus größten Bereich ausmachte, der Stahlverbundbau, Kanalarbeiten, Erdbau, Außenanlagen sowie Blitzschutz. Zwischen 150 und 500 Mitarbeitende aus aller Herren Länder waren für die Firma Dechant auf der Baustelle im Einsatz.

    Rund 270.000 Kubikmeter Beton und 50.000 Tonnen Betonstahl sind in den gigantischen Rohbau geflossen. Das entspricht in etwa der Menge Stahl von sieben Eiffeltürmen. Daneben wurden circa 94.000 Bewehrungsschraubanschlüsse, 16.500 Ankerschienen, 270.000 Kilogramm Einbauteile und 160.000 Meter Erdungsband verbaut. Dazu kommen gut 8000 Quadratmeter Mauerwerk. Für die Erstellung der Stahlbetonteile wurden über 306.000 Quadratmeter Wandschalung, 80.000 Quadratmeter Unterzugs- und 154.000 Quadratmeter Deckenschalung eingesetzt. Die Traggerüste zusammen ergaben rund 14.000 „Höhenmeter“.

    Eine architektonische Besonderheit bei diesem Projekt sind die beige eingefärbten Sichtbetonbauteile. Selbst für die Spezialisten bei Dechant war die Anfertigung farbiger Betonoberflächen kein alltägliches Unterfangen. Doch auch dies ist den Bauexperten in enger Zusammenarbeit mit dem internen Entwicklungsteam gelungen. Panoramatreppen, Rundstützen mit pilzförmigen Stützenköpfen, mehrarmige Stützen, Unterzüge, Oberlichter und ein Verbindungssteg sorgen nun nicht nur durch ihre außergewöhnliche Architektur, sondern auch durch die Optik und Haptik beigefarbener Betonelemente für ein hochwertiges, modernes und behagliches Ambiente.

    26 Kräne und Industrietaucher

    Eine logistische Herausforderung war die Verlegung der Stahlträger und das Einbringen des Betons, was aufgrund der komplexen Geometrie der Baustellengrundrisse nur durch den Einsatz von 26 Hochbaukränen für den Beton und einem 650-Tonnen-Autokran für die Stahlträger möglich war. Nicht ganz alltäglich war der Einsatz von Industrietauchern bei den Gründungsarbeiten in der Grundwasserzone.

    Mit dem Bau des neuen Terminal 3 startet Deutschlands größter Airport in Richtung Zukunft. Und die deutsche Baubranche trete den Beweis an, dass Großbauprojekte hierzulande durchaus ohne Verzögerungen und Kostenexplosion umgesetzt werden können, so das Fazit der Firma Dechant. Der Rohbau wurde pünktlich an Fraport übergeben. Der Betriebsstart des Terminals ist für 2026 geplant.

    140 Jahre Bauerfahrung Das inhabergeführte und mehrfach ausgezeichnete Unternehmen dechant hat sich in mehr als 140 Jahren eine führende Position in der Branche erarbeitet und gehört zu den wichtigen Innovationstreibern im Bau. Prominente Projekte wie die „Niemeyer Sphere“ in Leipzig; die Radrennbahn Andreasried in Erfurt, die als modernste der Welt gilt; die umfassende Sanierung der von Mies van der Rohe entworfenen Neuen Nationalgalerie in Berlin oder der Bau eines monolithischen Wohnhaus-Ensembles in Sichtbeton-Optik in München unterstreichen die handwerkliche Kompetenz, Ingenieurleistung und Innovationskraft von Dechant. Der Bau von Terminal 3 am Frankfurter Flughafen ist Europas größtes privatfinanziertes Infrastrukturprojekt und das größte Bauprojekt in der Geschichte des Weismainer Bauunternehmens.

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