Eine der höchsten Auszeichnung, die der Landesverband der Bayerischen Rassegeflügelzüchter vergibt, wurde dem Vorsitzenden des Geflügelzuchtvereins Weismain, Hans Schramm, verliehen. Bei der 141. Bayerischen Landesverbandstagung in Schwabach wurde er zum „Ehrenmeister der Bayerischen Rassegeflügelzucht“ ernannt.
Mit dieser Auszeichnung wird sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement gewürdigt. So gehört er schon seit fast 50 Jahren dem Geflügelzuchtverein Weismain an und fungierte ab 1979 bereits acht Jahre lang als 2. Vorsitzender, bevor er 1981 das Amt des 1. Vorsitzeden, übernahm, das er seitdem ausübt. Wegen seiner Fachkenntnis auf dem Gebiet der Rassegeflügelzucht wurde er 1982 in das Gremium des „Zuchtbuches Bayern“ berufen.
Sieben Meistertitel
Neben den Vereins- und Verbandsaufgaben ist Hans Schramm ein leidenschaftlicher Rassegeflügelzüchter. Wie erfolgreich seine Arbeit mit den Tieren ist, beweisen die inzwischen sieben errungenen Meistertitel für King-Tauben, Zwerg-Wyandotten und Zwerg-Enten.
Auch auf dem Gebiet der Vereinsentwicklung hat er zu wichtigen Entscheidungen beigetragen, etwa als das ehemalige Raiffeisengebäude in Weismain zu einem Züchterheim umgebaut wurde. Allerdings erkannten er und seine Züchterkollegen sehr bald, dass die Rassegeflügelzucht nicht nur Licht, Sonne und eine sorgsame Zuwendungen benötigt, sondern vor allen Dingen auch Raum für die Entfaltung der Tiere. Hinzu kam noch, dass längst nicht mehr überall die Rassegeflügelzucht und die Tierhaltung möglich und erwünscht sind.
Deshalb suchten die Mitglieder des Geflügelzuchtvereins lange ein geeignetes Gelände außerhalb der Wohnbebauung vor den Toren Weismains. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung gelang es ein geeignetes Grundstück unterhalb der Sportanlage, gegenüber des Tennisheims, von der Kommune zu pachten.
Neue Zuchtanlage
So wurde 2019 beschlossen, dort eine Zuchtanlage zu errichten. Damit konnte der Verein auch Tierliebhaber ansprechen, denen in ihrem Wohnumfeld die Geflügelzucht nicht möglich gewesen wäre. Bald entstanden die ersten Volieren und das Rassegeflügel fühlte sich dort von Beginn an sichtlich wohl.
Ein besonderes Anliegen von Hans Schramm und seinen Vorstandskollegen war es, sich auch der Zucht alter Rassen zuzuwenden. Das sind Tiere der Kategorie 1, die zu den bedrohten Geflügelrassen zählen. Dank erfolgreicher Zuchten sind deshalb beispielsweise seltene Hühnerrassen wie die Ramesloher (gelb) Brakel (gold) und die Lakenfelder in den unterschiedlichsten Farbenschlägen in Weismain zu sehen. Die Nachfrage nach Geflügelparzellen stieg und damit auch die Zahl der Volieren, Hühnerställe und Taubenschläge, sodass sich dort inzwischen eine breite Vielfalt an Tieren tummelt.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Ein besonderes Anliegen des Geflügelzuchtvereins ist die Nachwuchsarbeit. Stolz ist das Vorstandsteam auf die Jugendgruppe, für die sogar ein eigener Spielplatz an der Zuchtanlage errichtet wurde.
Diese Vereinsarbeit, die auch dem Engagement des 1. Vorsitzenden Hans Schramm zu verdanken ist, sowie seine Ausstellungserfolge, haben den Vorstand des Verbands der Bayerischen Rassegeflügelverbandes so beeindruckt, dass sie ihm bei der Landesverbandstagung im Markgrafensaal in Schwabach zum „Ehrenmeister der Bayerischen Rassegeflügelzüchter“ ernannten. „Damit sollen die außergewöhnlichen Verdienste und die züchterische Tätigkeit im Landesverband Bayern eine entsprechende Anerkennung finden“, sagte Landesvorsitzender Georg J. Hermann. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Ute Hudler überreichte er die Ernennungsurkunde an Hans Schramm. Viele Züchterkollegen, darunter auch Bezirksvorsitzender Andreas Vogel, gratulierten ihm dazu.