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WEISMAIN: Weismainer Blasmusik punktet mit Corona-Ständchen

WEISMAIN

Weismainer Blasmusik punktet mit Corona-Ständchen

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    Der neugewählte Vorstand der Weismainer Blasmusik mit (v. li.) dem neuen Protokollführer Hans- Jürgen Steger, der 2. Vorsitzenden Bianka Bähr, Kreisvorsitzendem Horst Sünkel, Klaus Beßlein, 1. Vorsitzendem Jörg Daschner, dem neuen 3. Vorsitzenden und Geschäftsführer Jürgen Bauer, Chorführer Günter Knarr, Bürgermeister Michael Zapf und Schatzmeisterin Elke Bähr.
    Der neugewählte Vorstand der Weismainer Blasmusik mit (v. li.) dem neuen Protokollführer Hans- Jürgen Steger, der 2. Vorsitzenden Bianka Bähr, Kreisvorsitzendem Horst Sünkel, Klaus Beßlein, 1. Vorsitzendem Jörg Daschner, dem neuen 3. Vorsitzenden und Geschäftsführer Jürgen Bauer, Chorführer Günter Knarr, Bürgermeister Michael Zapf und Schatzmeisterin Elke Bähr. Foto: Roland Dietz

    Nach drei Jahren trafen sich die Mitglieder der Weismainer Blasmusik erstmals wieder zu einer Jahreshauptversammlung, stellte der 1. Vorsitzende Jörg Daschner fest. Im Zeichen der Pandemie stand denn auch der Abend im Pfarrzentrum, bei dem auf die übliche Bewirtung und eine musikalische Ausgestaltung verzichtet wurde. Stattdessen gab's ein Hygienekonzept. Auch die Ehrungen verdienter Mitglieder sollen erst erfolgen, wenn die Infektionszahlen sinken.

    Der 3. Vorsitzende Norbert Müller hatte mitgeteilt, dass er für das Amt nicht mehr kandidieren werde. Er war verhindert, weil er mit einem Hilfstransport in die Ukraine fuhr und nach Möglichkeit Kriegsflüchtlinge zurückbringen wollte. Seit 30 Jahren hatte er im Vorstand mitgearbeitet. Auch Protokollführer Gerhard Mager stellte sein Amt nach 42 Jahren zur Verfügung. „Die Arbeit hat uns immer viel Freude bereitet“, betonten beide. Damit war klar, dass die vor vier Jahren begonnene Verjüngung des Vorstands weiter verfolgt wird.

    Mit dem Lied „Vom Guten Kameraden“, das eine kleine Musikerabordnung vor dem Saal intonierte, wurde den 21 verstorbenen Mitgliedern seit der vorigen Versammlung gedacht. „Wir möchten in einer nicht leichten Zeit daran erinnern, dass unser Leben endlich und vergänglich ist“, sagte 2. Vorsitzende Bianka Bähr.

    Ein Video vom großen Hit „Grüße an das Egerland“

    In ihrem Rechenschaftsbericht für drei Jahre stellte sie fest, dass der Weismainer Blasmusik 353 Mitglieder angehören, 39 aktive Musiker sind beim Nordbayerischen Musikbund gemeldet. 2019 sei noch ein normales Spieljahr mit 16 kirchlichen und 24 weltlichen Auftritten gewesen. Hinzu kamen die wöchentlich stattfindenden Proben. Auch das Frühjahrkonzert fand noch statt. „Der Auftritt beim Gaudiwurm 2020 war vorerst unser letzter, bevor sich aufgrund der Corona-Pandemie unser geplantes Jahresprogramm nach und nach in Luft auflöste“ sagte Bianka Bähr etwas enttäuscht. In einem beeindruckenden Video aus dem Homeoffice und in Bildern zeigte sie die musikalische Aufnahme vom „Weismainer Vereinsschlager“ (Marsch: „Grüße an das Egerland“), aus einer Zeit als an gemeinsamen Musizieren nicht zu denken war.

    „Wir konnten lange Zeit immer wieder nicht proben und zusammen musizieren, dennoch haben wir es geschafft, einen gewissen Kontakt zur Öffentlichkeit halten und durch kleinere Aktionen unser Vereinsleben aufrecht zu halten“, betonte Bianka Bähr. Im Jahr 2020 wurden 19 Proben, 2021 nur 16 Proben abgehalten – meist im Saal des Kolpinghauses oder auf dem Parkplatz, um die Abstandsregeln einzuhalten. Im vergangenen Jahr konnten die Musiker an den Jubelkommunionen, Allerheiligen, dem Volkstrauertag und bei kleineren Feiern spielen. Die Martinigans-Verlosung wurde von ein einzelnen Musikern vorgenommen und über einen Livestream online gestellt. Erfolgreich war im August die Aktion „Weismain klingt“, bei der die Musiker an verschiedenen Orten in der Jurastadt ein Ständchen spielten. Strahlende Gesichter gab es vor allem beim Stänchen am Weismainer Seniorenheimen zu Weihnachten.

    „Am Kirchweihsonntag ließen wir es uns dann nicht nehmen, wenigstens ein kleines Ständchen im Kastenhof abzuhalten“, sagte Bianka Bähr. Zwei Standkonzerte mit Losverkauf für die Gansverlosung gab es im Herbst im Kastenhof. Beteiligt waren die Musiker auch bei der Faschingsaktion mit der Ausgestaltung eines Faschings-Schaufensters. „Trotz der schwierigen Zeit wurde doch einiges geboten“, schloss die 2. Vorsitzende.

    Bürgermeister Michael Zapf lobte das Engagement der Weismainer Blasmusik, das auch in der Pandemie angehalten habe. „Im Rahmen der Möglichkeit wird es nicht viele Vereine gegeben haben, die so aktiv gewesen sind wie ihr“, betonte er. Er versprach, den Verein bei der Jugendwerbung zu unterstützen. Für das kulturelle Angebot in der Stadt sei die Blasmusik ein wichtiger Eckpfeiler.

    Probenwochenenden mit promintentem Komponisten

    Die 2. Vorsitzende Bianka Bähr dankte dem langjährigen Protokollführer Gerhard Mager für sein Engagement mit einemPräsentkorb.
    Die 2. Vorsitzende Bianka Bähr dankte dem langjährigen Protokollführer Gerhard Mager für sein Engagement mit einemPräsentkorb. Foto: Roland Dietz

    „Es ist schön unter Musikern zu sein, doch fehlt etwas, wenn man nicht musizieren kann oder darf“, sagte Kreisvorsitzender Horst Sünkel vom Nordbayerischen Musikbund. Er würdigte Initiativen wie die musikalische Videobotschaft und die Gansverlosung über die neuen Medien. Lob gab's auch für die Weismainer Musikerin Carmen Bähr, die im Kreisvorstand im Finanzbereich mitarbeitet, und für den Einsatz von Dirigentin Marion Müller-Eitzenberger als Dozentin bei weiterführenden Ausbildungskursen im Landkreis. Zusammen mit dem Kreisverband Bamberg sei eine Fahrt zum internationalen Musikfestival in Kerkrade (Holland) geplant. Obwohl das Kreisorchester nicht selbst musiziert, hoffe er auf gute Beteiligung. Geplant sind Konzerte der Kreisorchester im Herbst. Als Dozent für die Vorbereitung von Probenwochenenden in Lichtenfels und Gundelsdorf wurde der angesehene Komponist „Jacob de Haan“ gewonnen.

    Der neue Vorstand Die Vorstandswahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Jörg Daschner, 2. Vorsitzende Bianka Bähr. 3. Vorsitzender und Geschäftsführer Jürgen Bauer, Schatzmeisterin Elke Bähr, Protokollführer Hans-Jürgen Steger, Chorführer Günter Knarr. Weitere Vorstandsmitglieder: Klaus Beßlein, Norbert Müller und Christine Wicke. Kassenprüfer sind Monika Agath und Alexander Hofmann.

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