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WEISMAIN: Faschingsumzug Weismain: Verarmter Landadel kracht auf

WEISMAIN

Faschingsumzug Weismain: Verarmter Landadel kracht auf

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    Angesichts der vielen Baustellen helfe nur  „Frauenpower“ mahnten die Damen vom Turnverein.
    Angesichts der vielen Baustellen helfe nur „Frauenpower“ mahnten die Damen vom Turnverein. Foto: Dieter Radziej

    Trotz Regen lockte der traditionelle Faschingsumzug am Sonntag wieder hunderte von Besuchern nach Weismain. In der Altstadt drängten sich Kostümierte, um die Wagen und Fußgruppen zu bewundern. Schon lange vor dem Beginn des Gaudiwurms herrschte reges Treiben und vor allem die Ski-Bar der Wintersportfreunde wurde gut angenommen.

    Als Christbäume marschierte eine Gruppe aus Wunkendorf auf, weil der Baum auf dem Weismainer Marktplatz so mickrig war.
    Als Christbäume marschierte eine Gruppe aus Wunkendorf auf, weil der Baum auf dem Weismainer Marktplatz so mickrig war. Foto: Dieter Radziej

    Bonbons und süße Überraschungen warfen die Teilnehmer auf dem Weg von der Häfnergasse in Richtung Marktplatz unter die vielen Zuschauer, die die Straßen säumten. Den Auftakt machte der Püls-Bräu-Oldtimer, gefolgt vom „Kaulhaaz.“

    Als „Verarmter Landadel“ baten Bürgermeister Michael Zapf und die Stadträte um Unterstützung. Da halfen die Bürgermeisterkollegen Christine Frieß und Robert Hümmer gerne.
    Als „Verarmter Landadel“ baten Bürgermeister Michael Zapf und die Stadträte um Unterstützung. Da halfen die Bürgermeisterkollegen Christine Frieß und Robert Hümmer gerne. Foto: Dieter Radziej

    Seinen großen Auftritt hatte als Weismainer Till Franz Besold, der später in der Bütt nicht nur den Weismainern den Spiegel vorhielt (Bericht auf Seite 12). Klangvoll begleitete die Weismainer Blasmusik die Bürgermeister und Stadträte, die als „Der verarmte Landadel“ auftraten. Für Schabernack sorgten die Närrischen Weiber als Minions.

    „Willst du den Zustand unserer Stadt verstehen, musst du nur unseren Christbaum anseh'n.“

    Motto der Schützengesellschaft

    Als Biker-Crew fuhr die Dorfgemeinschaft Kleinziegenfeld beim Faschingszumzug mit.
    Als Biker-Crew fuhr die Dorfgemeinschaft Kleinziegenfeld beim Faschingszumzug mit. Foto: Dieter Radziej

    Einen Katalog von Wünschen präsentierte die Dorfgemeinschaft Kleinziegenfeld, wie etwa nach einem Platz für den Kirchweihbaum und einen Radweg: „Die Straße im Tal ist viel zu schmal, für Radfahrer und Autos und damit eine Qual, deshalb wäre ein echter Radweg optimal.“ Den farbenprächtigen Wagen schmückte das bunt bemalte Trafohaus als „Häuschen voller Lebensfreude.“

    „Willst Du den Zustand unserer Stadt versteh'n, musst Du nur den Christbaum anseh'n“, spottete die Schützengesellschaft.
    „Willst Du den Zustand unserer Stadt versteh'n, musst Du nur den Christbaum anseh'n“, spottete die Schützengesellschaft. Foto: Dieter Radziej

    Für den richtigen Takt sorgten auch die Musiker aus Altenkunstadt und die „Modschille Pflooma“ bliesen als Bauarbeiter den Marsch. „Willst du den Zustand unserer Stadt verstehen, musst du nur unseren Christbaum ansehen“, verkündete die Schützengesellschaft Weismain 1910. Über den mickrigen Christbaum spottete auch die Gruppe der Dorfgemeinschaft Wunkendorf. Biber und Querkela, die aus dem Kleinziegenfelder Tal flüchten, zeigte eine weitere Fußgruppe.

    Als Pumuckel mit einer Schaukel fuhren die Mitglieder des Kapellenbauvereins Giechkröttendorf mit. Da durfte natürlich auch Meister Eder nicht fehlen, der darauf hinwies, dass Kobolde nichts versprechen.
    Als Pumuckel mit einer Schaukel fuhren die Mitglieder des Kapellenbauvereins Giechkröttendorf mit. Da durfte natürlich auch Meister Eder nicht fehlen, der darauf hinwies, dass Kobolde nichts versprechen. Foto: Dieter Radziej

    Auf einem prächtigen „Pumuckel-Wagen“ mit Schaukel fuhr der Kapellenbauverein Giechkröttendorf vor und verkündete: „Kobolde versprechen nicht, weil man sich so leicht verspricht“.

    Das Prinzenpaar Julia und Johannes mit ihrer kleinen Prinzessin und die Prinzengarde vom Turnverein waren Hingucker.
    Das Prinzenpaar Julia und Johannes mit ihrer kleinen Prinzessin und die Prinzengarde vom Turnverein waren Hingucker. Foto: Dieter Radziej

    Den Hofstaat des Prinzenpaares Julia und Johannes stellte der Turnverein Weismain, ebenso wie die Gruppe Fit & Fun als Bauarbeitertrupp.

    Sogar Querkela und Biber waren aus dem Kleinziegenfelder Tal zum Gaudiwurm nach Weismain gekommen.
    Sogar Querkela und Biber waren aus dem Kleinziegenfelder Tal zum Gaudiwurm nach Weismain gekommen. Foto: Dieter Radziej

    Ein Hingucker war die rollende Disco der Jugendfeuerwehr, die sich mit der Finanznot der Stadt und dem Bauplatzmangel auseinandersetzte: „Wenn wir in die Zukunft schauen, können Familien in Weismain immer noch keine Häuser bauen“.

    Vorfreude auf die Europameisterschaft.
    Vorfreude auf die Europameisterschaft. Foto: Dieter Radziej

    Ein buntgemischtes Bild bot auch der SCW Obermain, der den Blick auf die Fußball-Europameisterschaft richtete und Länder, Flaggen und Stars präsentierte. Und die „ Reundorfer Maapiraten“ waren auf die Suche nach dem „Weismainer Hopfengold.“

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