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NIESTEN/OBERLANGHEIM: Wie die Burg Niesten einst aussah

NIESTEN/OBERLANGHEIM

Wie die Burg Niesten einst aussah

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    Nach unzähligen Arbeitsstunden für Recherche, Filmen und Schneiden: Stolz präsentiert Andreas Kerner sein Werk. Fotos: Heinz Fischer
    Nach unzähligen Arbeitsstunden für Recherche, Filmen und Schneiden: Stolz präsentiert Andreas Kerner sein Werk. Fotos: Heinz Fischer Foto: Heinz Fischer

    Die Idee kam, wie so oft im Leben, spontan. Andreas Kerner war zu Besuch bei Manfred Mahr in Redwitz. Der Hobby-Historiker war zu dieser Zeit dabei, ein Modell der ehemaligen Niestener Burg zu bauen. Das brachte den 76-jährigen Hobby-Filmer aus Oberlangheim auf den Gedanken, einen Film darüber zu produzieren, nicht den ersten in seiner Filmer-Laufbahn. Vorher gab es bereits Werke über den Kordigast, über Uetzing und Marktzeuln und anderen Themen. Nicht nur über die Burg in Niesten geht es in seinem aktuellen Werk, sondern über alle Burgen im Landkreis und darüber hinaus bis in die fränkische Schweiz. Das verrät schon der Titel „Von heimischen Burgen – Verliebt in Niesten“.

    So könnte die Niestener Burg einst ausgesehen haben. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    So könnte die Niestener Burg einst ausgesehen haben. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Foto: Heinz Fischer

    Gut drei Jahre hat Kerner recherchiert, gefilmt, geschnitten. Unzählige Tage und teilweise auch Nächte hat er zusammen mit seinen Helfern in Niesten und auf dem Burghügel zugebracht. Nun ist das Werk fertig, insgesamt drei Stunden lang, aufgeteilt in mehrere Themenbereiche. Zunächst geht es um die Burg Niesten und um die Überreste von Burgen im Landkreis Lichtenfels, um die Andechs-Meranier und andere Adelige in unserer Heimat.

    Sage von der Gräfinnenhöhle

    Von Burghütern, den Modschiedlern zu Gerau (Görau), dem Zorn der Bauern im Mittelalter, dem Ende der Burgen und den verbliebenen Spuren handelt der zweite Teil. Ein ganz besonderes Augenmerk hat der Filmer hier auf den 900 Jahre alten, geschichtsträchtigen Ort Klosterlangheim gelegt. Aber nicht nur in Niesten gab es eine Burg, auch in Pfaffendorf, Arnstein, Kümmersreuth und Oberbrunn findet man Überreste von mittelalterlichen Befestigungen. Streitberg, Neideck und Burg Zwernitz in der fränkischen Schweiz werden ebenfalls im Film behandelt.

    Andreas Kerner bei den Dreharbeiten auf dem Burgberg in Niesten.
    Andreas Kerner bei den Dreharbeiten auf dem Burgberg in Niesten. Foto: Heinz Fischer

    Im dritten Filmabschnitt wird die Burg zu Niesten vorgestellt, die Rekonstruktion von Manfred Mahr und die Wiederauferstehung der Anlage als Modell. Drei Burgteile waren es einst, die Hauptburg, Vorburg und Vorhof. Verbunden damit erfährt man von Sagen und Geschichten um die Burg, so beispielsweise von der Gräfinnenhöhle. Durch einen Sturm schwer beschädigt, wurde die Burg im Jahre 1747 abgebrochen. Ein 1840 geplanter Wiederaufbau scheiterte am Protest der Bauern. Schließlich berichtet Andreas Kerner noch über den Ort Niesten, seine Menschen und ihre Aktivitäten und Lebensweisen gestern und heute. Über alle vier Jahreszeiten war er vor Ort und berichtet über Niesten im Lauf der zwölf Monate.

    Der Film sei, so betont Andreas Kerner, keine wissenschaftliche Abhandlung. Er solle vor allen Dingen unterhalten und darüber hinaus informieren. Dennoch will er keinen Anspruch darauf erheben, dass alles genau so war wie im Film dargestellt. Dies gelte für die Textbeiträge ebenso wie für das Burgmodell.

    Niestener spielen mit

    Eine Zeichnung diente Manfred Mahr aus Redwitz als Grundlage für die Rekonstrukton.
    Eine Zeichnung diente Manfred Mahr aus Redwitz als Grundlage für die Rekonstrukton. Foto: Heinz Fischer

    Sein Dank gilt unzähligen Menschen und vielen Ämtern und Institutionen, die ihn bei seinen Recherchen unterstützt haben. Nicht zuletzt dankt er den Niestener Bürgerinnen und Bürgern für ihre stets bereitwillige Hilfe, auch in ihren Rollen als Interviewpartner und Statisten sowie den beiden Darstellern und Sängern Tanja Degen und Heinz Fischer aus Marktzeuln.

    Spenden für Helfen macht Spaß

    Der Filmmacher ist bemüht, den Film auf DVD oder im MP4-Format auf USB-Stick noch vor Weihnachten zur Verfügung zu stellen, um ihn vielleicht als Weihnachtsgeschenk nutzen zu können. Die Premiere soll aber für die Niestener Bürgerinnen und Bürger baldmöglichst in Niesten als Entstehungsort und Ausgangspunkt einer bedeutenden Geschichte stattfinden. Danach können auch Vorführungen bei Andreas Kerner unter Tel. (09576) 316 gebucht werden. Diese sind kostenlos, doch nimmt er gerne – wie bei seinen Vorführungen bisher auch – Spenden entgegen. Interessierten Schulklassen stellt er den Film gern kostenlos zur Verfügung. Alle Spenden und ein Teil des Verkaufserlöses gehen auch für dieses Werk an „Helfen macht Spaß“, eine Aktion des Obermain-Tagblattes, sowie für einen weiteren guten Zweck. Auf diese Weise hat Andreas Kerner mit seinen vorhergegangenen Filmen bereits 3770 Euro für die gute Sache zur Verfügung gestellt.

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