Wie wird es in Zukunft weitergehen mit den Ortsverbänden? Diese Frage war ein zentrales Thema bei der Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Jura-Ost.
Im Moment sei es schwierig, auf dem Jura junge Menschen für die Politik zu finden: Dabei gehe es nicht allein um die CSU, sondern darum, „dass wir weiterhin unsere Region im Weismainer Stadtrat gut vertreten wissen“, sagte CSU-Urgestein Andreas Reuß.
Bei der Wahl wurde 1. Vorsitzender Alfons Deuber im Amt bestätigt (Ergebnisse: siehe Infobox). Und zahlreiche Mitglieder wurden für ihre Treue bis 45 Jahre geehrt (weitere Infobox).
Eindeutiges Votum gegen Fusion der drei Ortsverbände
Vorausgegangen war die Überlegung der neuen CSU-Vorsitzenden von Weismain, Sandra Werner, die Kräfte zu bündeln und die drei Weismainer CSU-Verbände zusammenzulegen.
Lediglich Dritte Bürgermeisterin Julia Spörlein war der Meinung, dass man sich doch zuerst anhören sollte, an welche Möglichkeiten Sandra Werner gedacht habe.
Jedoch vertrat der Rest der Versammlung die Auffassung, lieber mehr Jugendwerbung zu betreiben, um so neue Mitglieder gewinnen zu können, die mal ein Stadtratsmandat ausfüllen könnten. Nach einer sehr emotionsgeladenen Debatte sprachen sich alle Mitglieder gegen eine mögliche Zusammenlegung der Verbände.
Julia Spörleins Kandidatur gegen Udo Dauer nicht förderlich gewesen
Der Vorsitzende der CSU Jura-Ost, Alfons Deuber, blickte sehr nachdenklich auf auf die vergangenen zwei Jahre zurück, in denen keine Versammlung mehr stattgefunden hatte. Es sei nicht förderlich gewesen, dass Julia Spörlein gegen Udo Dauer bei der Nominierung für das Bürgermeisteramt angetreten sei. Der anschließende Wahlkampf sei dann zu locker gesehen worden. Man habe Fehler gemacht und dafür Federn lassen müssen. Dies sei bei der Bürgermeisterwahl nicht anders gewesen als bei der Stadtratswahl.
Deuber: Jungwähler hätten besser angesprochen werden müssen
Jungwähler seien gerade auch über die neuen Medien sehr schlecht angesprochen worden, so Deuber.
Auch sei seiner Meinung die gute Politik im Stadtrat mit Bürgermeister Udo Dauer nicht von den Wählern honoriert worden. Der Wahlmodus sei zudem nicht gerade förderlich gewesen. Zum Beispiel habe eine junge Kandidatin wie Nadine Hümmer mit über 1000 Stimmen keine Chance für ein Stadtratsmandat bekommen. In anderen Parteien hätten hier schon knapp über 400 ausgereicht.
Auch in der großen Politik wurden Fehler gemacht
Auch in der großen Politik seien Fehler gemacht worden. Die letzte Bundestagswahl bezeichnete Alfons Deuber als katastrophal. Die Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidat sei eine glatte Fehlbesetzung gewesen. Friedrich Merz oder Markus Söder hätten hier viel bessere Chancen gehabt.
Der Rücktritt von Stephan Mayer als Generalsekretär nach nur zwei Monaten im Amt hätten der CSU mehr geschadet als genutzt.
Berechtigte Forderungen nach einem Mobilfunkmast

Doch auch im heimischen Bereich sehe es nicht sehr gut aus, sagte der Vorsitzende. Ein Mobilfunksmast auf dem östlichen Jura sei schon zehn Jahre ein Thema, aber es passiere außer einer Demonstration dagegen einfach nichts. Die Frage von Bürgern sei berechtigt: Kommt hier irgendwann Mal noch was?
Startschuss für Umgehung Wunkendorf Anfang 2023
Gebaut werden solle nun auch die Umgehung Wunkendorf, für die mit der Ausschreibung begonnen werde und Anfang des nächsten Jahres der Startschuss erfolgen soll.
Dass die Kosten gegenüber den ersten Planungen steigen würden, sei durchaus absehbar.
Er sei der Meinung, dass in Zukunft verstärkt auf jüngere Kräfte gesetzt werden solle, so Deuber, um die heimische Politik seitens der CSU zu stärken. Er dankte Andreas Reuß für seine unermüdliche Arbeit als Organisator der beliebten Mehrtagesausflüge. Nach dessen Rückzug sei es zu überlegen, diese in kleineren Rahmen abzuhalten.
Schatzmeister Martin Reuß konnte trotz Corona- Pausen von positiven Kassengeschäften berichten. Der Kassenstand sei sehr solide. Der CSU-Ortsverband Jura-Ost habe aktuell 54 Mitglieder zu verzeichnen.
Die neue Führung Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: • 1. Vorsitzender Alfons Deuber • stellvertretende Vorsitzende Rudi Dück und Günther Herold • Schatzmeister Martin Reuß • Schriftführerin Julia Spörlein • Vorstandsmitglieder: Nadine Hümmer, Frank Spörlein, Jakob Deuber, Karl-Heinz Göring, Tobias Pitterich und Pauline Deuber. • Kassenprüfer: Hans Popp und Andreas Pfister Als Delegierte für die Wahl zur Kreisdelegiertenversammlung für die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 wurden gewählt: Alfons Deuber, Rudolf Dück, Günther Herold, Jakob Deuber, Martin Reuß und Nadine Hümmer. Ihre Ersatzleute sind: Julia und Frank Spörlein, Pauline Deuber, Karl-Heinz Göring und Tobias Pitterich
Ehrungen Geehrt für ihre Treue zum CSU-Ortsverband Jura-Ost wurden: Zehn Jahre Mitgliedschaft: Heiko Müller 15 Jahre: Rudi Dück, Christian Deuber, Bernhard Herold, Julia Spörlein 20 Jahre: Klaus Lenke, Günther Herold 25 Jahre: Frank Spörlein 30 Jahre: Ludwig und Kunigunde Dück 45 Jahre: Michael Schmitt, Josef Weberpals, Hans Herold, Edmund Schmitt, Martin Reuß, Alfons Deuber, Erwin Herold, Andreas Pfister, Fritz Kunzelmann, Hans Popp und Georg Herold