Im Rahmen des nächsten Kultursonntags am Sonntag, 14. Januar, ist um 17 Uhr in der Alten Vogtei Burgkunstadt eine ganz neue Version des berühmten Liederzyklus von Franz Schubert zu erleben. Denn: Hier singt niemand, der Text wird rezitiert.
Die Stimme des einfühlsamen Erzählers spricht Stefan Hunstein und wird umrahmt vom Klang des Saxophons, gespielt von Hugo Siegmeth, sowie der Laute und der Theorbe, gespielt von Axel Wolf. Beide wurden mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnete worden.
Schmerzhaft schön
Die Musiker kommen eigentlich aus dem Jazz. Gemeinsam mit dem Schauspieler Stefan Hunstein nähern sie sich dem tiefgründigen Kunstwerk Franz Schuberts mit seiner manchmal schmerzhaft schönen Musik.
Um menschliche Existenz geht es in der „Winterreise“: ein Ausgestoßener reflektiert sein Dasein, umgeben von Kälte und Dunkelheit. Die Stationen der fesselnden Wanderung ins Ich schreiten die drei Interpreten auf eigene, eindrucksvolle Art ab.
Bei dieser Interpretation steht der Text im Mittelpunkt und die Musik lässt Schuberts Themen zwar aufflackern, geht aber ganz frei, mal klassisch, mal jazzig, mit ihnen um. Noch dazu mit völlig anderen Instrumenten, denn das Klavier ist nicht dabei.
Karten bei „Buch und Papier Geis“ in der Alten Vogtei Burgkunstadt oder unter Tel. (09572) 750011 (red)