Ein außergewöhnliches Kirchweihfest feuerte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Strössendorf-Altenkunstadt heuer, denn noch immer dauern die Bauarbeiten im Gemeindezentrum an. Davon ließen sich viele Gläubige jedoch nicht abhalten und feierten den Geburtstag der Kreuzbergkirche als „Baustellen-Kirchweih.“
Mit Bauarbeiterhelmen, Sicherheitswesten und Umzugskartons war die Kirche zum gut besuchten Festgottesdienst ausstaffiert. Gelungen war es, im Kirchenraum alles unterzubringen – von der Bücherei über die kirchlichen Einrichtungen bis zum evangelischen Frauenkreis und dem Stand der Montagsbastler.
Mit Helmen und Umzugskartons
Auf die Baustelle ging auch Pfarrerin Bettina Beck in ihrer Predigt ein. Der erste Gottesdienst in der Kreuzbergkirche vor 53 Jahren sei ein besonderer Festtag gewesen, da zuvor viele Jahre lange nur ein Raum in der Grundschule zur Verfügung gestanden hatte. Damit hatten die evangelischen Christen neben der Mutterkirche in Strössendorf auch in Altenkunstadt eine geistige Heimat gefunden. Jetzt werde umgebaut, um vor allem das Untergeschoss des Gemeindezentrums mit dem Gemeindesaal und der Bücherei barrierefrei zu machen.
„Damals war die Freude groß, dass man gemeinsam etwas aufbauen und miteinander Raum schaffen konnte für die Begegnungen mit Gott und allen Christen“, sagte die Pfarrerin. Das Bauen liege in der menschlichen Natur und es sei großartig, damit gemeinsam etwas zu schaffen. Die Kirchengemeinde bezeichnete die Pfarrerin als ein Haus, in dem Jesus Christus der Eckstein ist, der alles zusammen hält: „Das Wort Gottes ist das Fundament, auf das wir aufbauen können. Wer Gottes Wort hört und tut, der baut mit am Reich Gottes.“
Singen am Lagerfeuer
Die Menschen seien die lebendigen Steine, aus denen die Kirche bestehe. Viele verweilten anschließend noch im Gotteshaus bei Speisen und Getränken. Die Montagsbastler boten kreative Arbeiten an. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen und mit einem Singen um das Lagerfeuer mit Pfarrer Gundolf Beck klang der Festtag aus.