
„Das war eine gelungene Sache,“ so lautet das Resümee von Polizeihauptkommissar und Verkehrserzieher Stefan Kaiser von der Jugendverkehrsschule Karlstadt zum „Radcheck“. Schon vor Schulbeginn waren er und Winfried Gehrig von der Kreisverkehrswacht an der Realschule in Karlstadt, um einen prüfenden Blick auf die Verkehrstauglichkeit der Fahrräder der Schülerinnen und Schüler zu werfen. Zeitgleich waren Polizeihauptmeister Julian Bentele von der Polizeidienststelle in Karlstadt und eine Kollegin ein paar Straßen weiter am Johann-Schöner-Gymnasium (JSG), um auch dort die Fahrräder in Augenschein zu nehmen. Initiiert wurde der „Radcheck“ von der Radbeauftragten des Landkreises Main-Spessart, Tanja Herbst, im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“, schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Da die Verkehrserzieher nicht an allen Schulen im Landkreis vor Ort sein konnten, wurden die teilnehmenden Schulen, die sich für den „Radcheck“ beworben hatten, per Los ermittelt.
„Wir wollen Euch nichts Böses. Es geht um Eure Sicherheit,“ sagte Kaiser den jungen Radfahrerinnen und Radfahrern. Zu einem verkehrstüchtigen Fahrrad gehören: Licht, Klingel, Reflektoren und funktionierende Bremsen. Auch auf die Wichtigkeit einen Helm zu tragen, wiesen die Verkehrserzieher hin. Einige Schüler waren ohne Helm zur Schule gekommen. Besonders auffallend war dies bei der Überprüfung am Gymnasium: Dort kam nach Angaben des Landratsamtes rund die Hälfte der Radler ohne Helm, darunter auch viele Lehrkräfte. Was viele nicht wissen: Auch ein Helm hat eine Haltbarkeitsdauer. In der Regel ist diese im Helm vermerkt und kann bis zu 15 Jahre betragen. Länger sollte er dann auch nicht benutzt werden, da das Material ermüden kann und der Helm keinen ausreichenden Schutz mehr bietet.
In den meisten Fällen war der Zustand der Räder gut, so das Amt weiter. Nur Kleinigkeiten mussten beanstandet werden, wie etwa fehlende Speichenreflektoren. Die hatte Tanja Herbst mit dabei und übergab diese als Geschenk und Dankeschön an die Schülerinnen und Schüler. „Mängelberichte mussten wir erfreulicher Weise nur wenige ausstellen,“ so Winfried Gehrig. Bis auf ein Fahrrad waren auch am Gymnasium die Verkehrsmittel im Wesentlichen in Ordnung.
„Wir wollen mit dieser Aktion auch das Bewusstsein für das Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel stärken, ebenso wie mit der Teilnahme des Landkreises beim „Stadtradeln“,“ erläuterte Tanja Herbst. Bei diesem Wettbewerb haben die Main-Spessarter noch bis 7. Juni Gelegenheit, möglichst viele Kilometer auf dem Fahrrad zu sammeln. Die Karlstadter Realschüler sind mit dabei, wie Schulleiter Thorsten Stöhr und die betreuenden Lehrkräfte Rudolf Hagengruber und Kristina Hilberth bestätigen. Im vergangenen Jahr belegte die Johann-Rudolph-Glauber-Realschule in der Kategorie der Schulteams den ersten Platz. Ein Jahr zuvor den zweiten Platz.
Auch am Gymnasium ist der Zuspruch zum „Stadtradeln“ groß. Dort wird die Aktion von Lehrer Simon Knaup betreut. 2023 belegte das JSG mit 158 Radelnden und 24.453 Kilometer den dritten Platz unter den Schulen im Landkreis. In diesem Jahr gehen für das Gymnasium rund 200 Aktive an den Start. Um zum Mitmachen zu motivieren, hatte sich die Schule eine besondere Aktion einfallen lassen: Zum Auftakt holten Lehrkräfte vor Schulbeginn Schülerinnen und Schüler entlang der Strecke von Arnstein bzw. Zellingen ab, um gemeinsam den Schulweg mit dem Rad zurückzulegen. (afk)
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