Eine erfreuliche Entwicklung im Bereich der Orchestermusik lässt sich am Karlstadter Gymnasium beobachten. Einerseits stehen - vor allem im Bereich der Blasmusik - hierfür reichlich bestens geschulte und praxiserfahrene junge Musiker zur Verfügung. Andererseits ist es Orchesterleiterin und Dirigentin Alexandra Schüpfer gelungen, das üppige Potenzial ihrer 47 Schützlinge so zu koordinieren und auszuschöpfen, dass dem Publikum wirklich anspruchsvolle Musikdarbietungen präsentiert werden konnten. Hierbei versäumte es die Musiklehrerin nicht, sich bei den hiesigen Musikschulen und Musikkapellen für die glänzende Vorarbeit zu bedanken, wobei die elterliche Unterstützung sowie der individuelle Übungsfleiß für den Erfolg stets unverzichtbare Voraussetzungen bleiben. Traditionsgemäß durften die 21 Jungtalente des Aufbauorchsters mit einem Spektrum von elf verschiedenen Instrumenten das Publikum mit den ersten Musikdarbietungen des Abends erfreuen, wobei die Zuhörer es sich nicht nehmen ließen, bei „Counting Stars“ auch noch herzhaft mitzuklatschen.
Den Löwenanteil des Abends bestritten daraufhin die 26 routinierten und ebenfalls hoch motivierten Akteure des „Großen Orchesters“, die hier in variantenreichen Konstellationen bei der Zusammensetzung der Ensembles agierten, was freilich eine generalstabsmäßige Planung im Vorfeld erforderte. Und so war es kaum verwunderlich, dass es den jungen Musikern mit Konzentration und Disziplin bestens gelang, noch anspruchsvollere musikalische Sphären zu erobern und das Publikum unter anderem mit „Uptown Funk!“, „Raiders March“ sowie einer Bläserinterpretation des rockigen „Smoke on the Water“ zu begeistern - worauf die starke Bläserfraktion dazu den Impuls dafür lieferte, das ohnehin verzückte Publikum mit dem urböhmischen „Auf der Vogelwiese“ bestens gelaunt in die Sektpause zu spülen. Danach gelang es, nach „Final Countdown“, dem Queen-Klassiker „We are the Champions“, mit Manilow‘s „Copacobana“ brasilianisches Flair zu versprühen und schließlich mit dem unheimlich anmutenden „Ghostbusters“ und dem mitreißenden „Seven Nation Army“ die Zuhörer zu Standing Ovations zu bewegen, wonach das Orchester gerne der Bitte nach einer Zugabe nachkam.
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