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Karlstadt/Ombeyi: Kinder-Hilfsprojekt in Kenia: 20 Jahre Hilfe für Kinder in Ombeyi

Karlstadt/Ombeyi

Kinder-Hilfsprojekt in Kenia: 20 Jahre Hilfe für Kinder in Ombeyi

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    Die Menschen vor Ort zeigten der deutschen Delegation aktuelle Projekte und Problemzonen.
    Die Menschen vor Ort zeigten der deutschen Delegation aktuelle Projekte und Problemzonen. Foto: Basilius Kagwi

    Vor kurzem reisten Bernd Schmitt, Thomas und Jenny Keller, Theo Dittmaier, Claudia Willert und Marco Handel, Mitglieder des Kinder-Hilfsprojektes Ombeyi/Kenia e.V., in das gleichnamige Dorf im Westen einer der ärmsten Regionen Kenias. Das durch Spenden finanzierte Projekt konzentriert sich besonders auf die Ernährung und Weiterbildung der Kinder und Jugendlichen vor Ort nahe dem Viktoriasee.

    In den 20 Jahren seit Bestehen des Projektes wurde Dank der vielen Fördergelder durch Sponsoren aus der Region Karlstadt viel erreicht: finanzielle Unterstützung für ein Ernährungsprogramm, Hilfe für den Kindergarten, Finanzierung der Schulgebühren sowie der Berufsausbildung, Beiträge für eine Krankenkasse, Bau von mehreren Brunnen.

    Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Projektgarten, in dem Obst und Gemüse angebaut werden. Die 17 KIARI- („von Herz zu Herz“) Familien mit ihren rund 93 Kindern (es kommen immer wieder neue Kinder und Waisenkinder dazu) profitieren von dieser nachhaltigen Versorgung. Auf dem Projektgarten, der etwa 4000 Quadratmeter misst, stehen ein Küchengebäude mit Lagerraum, eine Versammlungshalle sowie Toiletten.

    Ausbildungen in verschiedenen Berufen

    Damit eine ausreichende Bewässerung der Gartenpflanzen auf dem Grundstück sichergestellt wird, installierte das deutsche Team in dem 17 Meter tiefen Brunnen eine Wasserpumpe. Um einer einseitigen Ernährung der Kinder vorzubeugen, werden die Mitglieder beim Ansäen und Anpflanzen neuer Gewächse durch Fachwissen des deutschen Teams unterstützt.

    Bezüglich einer Ernährungsergänzung wurden Bienenkästen zur Honigerzeugung angeschafft. Daraufhin bauten einige Väter der Kinder auf dem Projektgelände ein Bienenhaus.

    Verschiedene Obstbäume wurden mit den kenianischen Partnern gepflanzt. Während des zwölftägigen Aufenthalts in Ombeyi besuchten die Helfer zudem zahlreiche Familien zuhause, um sich ein genaues Bild der Bedürfnisse und Herausforderungen zu machen.

    Zwei Ausbildungsstätten wurden besucht, an denen Jugendlichen über das Projekt eine Ausbildung finanziert wird. Die Spendengelder aus den Sternsingeraktionen in Stetten, Wiesenfeld und Leinach werden ausschließlich für Berufsausbildungen verwendet. 48 Jugendliche konnten so eine Ausbildung in verschiedensten Berufen erlangen. So haben sich mehrere in die Selbstständigkeit gewagt. Sie führen Berufe wie Maurer, Mechaniker, Elektriker, Friseur oder Lehramt aus.

    Schulen schockieren Besuchsgruppe

    Besorgt zeigten sich die Mitglieder über den üblen Zustand der Schulen in Ombeyi. Besonders der Besuch der weiterführenden Schule sorgte für Bestürzung. Die sanitären Anlagen sind baufällig und unhygienisch. In Gesprächen mit der Schulleitung wurde der dringende Neubau von Toilettenhäuschen thematisiert. Der Schulleiter Marc Origa bat die deutsche Delegation, für eine neue WC-Anlage die „Herzen zu öffnen“.  Ein Finanzierungs-Konzept wird derzeit von der Schulleitung erstellt.

    Ein erfreulicher Fortschritt ist der sich aktuell in Arbeit befindliche Bau eines Toilettenhauses für den Kindergarten. Dieses wird unter Mithilfe von Sponsoren aus Deutschland und der Eigenleistung örtlicher Handwerker zurzeit errichtet.

    Einige der derzeit knapp hundert Kinder beim Essen auf dem Projektgrundstück.
    Einige der derzeit knapp hundert Kinder beim Essen auf dem Projektgrundstück. Foto: Theo Dittmaier

    Vor etwa 14 Jahren wurde ein Tiefbrunnen auf dem Schulgelände mit Hilfe deutscher Spendengelder gebohrt. Dieser liefert seitdem für die rund 1200 Kindergarten- und Schulkinder sauberes Trinkwasser. Dadurch werden die Kinder weniger krank, wie die Schulleitung mit großer Dankbarkeit hervorhob.

    Krankenversicherung und gespendete Brillen

    Eine Verbesserung der Lebenssituation für die Familien besteht auch darin, dass es dem deutschen Team gelungen ist, eine Krankenversicherung für eine Grundversorgung aller Familienmitglieder abzuschließen. So konnte kürzlich eine junge Frau aus dem Projekt in einem nahegelegenen Krankenhaus ihr Kind bekommen.

    Doktor Paul, der in einer Klinik nahe Ombeyi arbeitet, wurden von Optik Hemberger aus Zellingen gespendete Brillen übergeben.

    Ein weiteres drängendes Problem ist der Zustand vieler Wohnhäuser, die kaum für die bevorstehende Regenzeit gewappnet sind. Auch hier wird nach Möglichkeiten gesucht, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern. Der Projektleiter in Kenia ist Basilius Kagwi. Dieser arbeitet Hand in Hand mit den Familien in Ombeyi und dem deutschen Projektteam zusammen.

    Weitere Informationen können im Internet unter projekt-ombeyi.de oder auf Instagram @projekt_ombeyi eingeholt werden. Über jegliche Spende und auch eine Mithilfe im Projekt sind die Mitglieder des Projektes sehr dankbar!

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