Bei der diesjährigen Fußwallfahrt nach Rengersbrunn trafen sich am Pfingstmontag um 6 Uhr morgens vierundzwanzig Teilnehmer aus Langenprozelten und der Umgebung, um den Weg durch den Wald nach Rengersbrunn zurückzulegen. Die Wege waren regengetränkt und manchmal konnte die Gruppe nur im Gänsemarsch gehen, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Die Wallfahrtsführerin Carola Steigerwald hatte viele nachdenkliche Geschichten und Lieder über Gemeinschaft und das Miteinander im Gepäck. Besonders gefallen hat den Teilnehmern die Geschichte über die Wildgänse. Wildgänse fliegen immer in V-Formation und legen, weil sie im Verband fliegen, eine um 71 Prozent weitere Strecke zurück, als wenn ein Vogel alleine flöge. Wenn eine Gans aus der Formation ausschert, wird sie sich sofort des Widerstands gewahr, der beim Alleinfliegen entsteht und reiht sich dann schnell wieder ein, um den Auftrieb der vorausfliegenden Gans wieder zu nutzen. Von den Gänsen, so hörten die Teilnehmer, können wir für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen möglicherweise noch so manches lernen. Rücksichtnahme zum Beispiel, oder Unterstützung, oder Beistand. Nach dem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche in Rengersbrunn, einer Brotzeit und einem Abschlusslied in der Kirche machten sich die meisten Teilnehmer in Fahrgemeinschaften auf den Weg zurück. Einige stiegen aber wieder auf die Höhe hinauf in Richtung Wald und liefen den Weg zurück auf den Parkplatz am Zollberg.
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