LOHR. Erneuerbare Energien spielen eine entscheidende Rolle in der globalen Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft. In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für die Notwendigkeit, fossile Brennstoffe zu reduzieren und umweltfreundliche Alternativen zu fördern, erheblich zugenommen.
Wie der renommierte Umweltaktivist Bill McKibben einmal sagte: »Die Erde ist unser einziges Zuhause, und wir müssen sie schützen.« Er beleuchtet die verschiedenen Arten erneuerbarer Energien, ihre Vorteile, Herausforderungen und die Fortschritte, die weltweit erzielt werden, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.
Auf diesen Spuren wandelte die diesjährige Exkursion der »Klimabotschafter« jeder Klasse des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums am letzten Tag vor den Osterferien.
Gut gelaunt und mit dem ÖPNV startete die Gruppe in den sehr sonnigen und windigen Tag. Nach einer kurzen Wanderung erreichte die Gruppe eine der Windenergieanlagen in der Nähe von Steinfeld. Zwei Mitarbeiter der betreibenden Firma Statkraft erwarteten uns schon. Mit Warnweste und mit einem Schutzhelm gewappnet erklärten die beiden Mitarbeiter, wie die Erneuerbaren Energien »gewonnen« werden. Der Höhepunkt war, der gruppenweise Besuch im Fuß des Turms.
Photovoltaik und Biogasanlagen
Nach einem Gruppenfoto ging es wieder zurück nach Steinfeld, wo wir auf dem Michelfelder Hof liebevoll mit Freigetränken und einem großen Osternest erwartet wurden. Der Hof beherbergt gleich zwei Formen zur Erzeugung erneuerbarer Energien: die Photovoltaik und eine Biogasanlage. Familie Handel führte sehr kompetent und einfühlsam die Gruppe über das Hofgelände und erläuterte den Schülern die Anlagen. Wenn die Photovoltaik-Anlage nach der Errichtung »nur« noch Helligkeit/Sonnenschein benötigt, muss in die Biogasanlage wesentlich mehr »manpower« eingebracht werden. Von der Ernte, dem Transport und der Lagerung der Biomasse über die Einbringung der Substrate in den Fermenter werden nach der Fermentierung und der Methanogenese die Gärreste nach einem Separator in flüssiger Form als Dünger wieder auf die Felder gebracht und die festen Stoffe u. a. auch von Hobbygärtnern genutzt. Auch ein gewisser strenger Geruch hielt die Schüler nicht davon ab, alles zu inspizieren.
Dass der Michelfelder Hof einen guten Beitrag bei der Energiewende liefert, untermauern die Zahlen, dass fast 1000 Haushalte mit Strom versorgt werden können.
Nach den vielen Eindrücken nutzte die Gruppe den nahe gelegenen Grillplatz zur Mittagspause und zum Entspannen. Im Plenum wurden gute als auch schlechte Punkte in Sachen Umwelt/Nachhaltigkeit/Klimaschutz am Gymnasium aufgezählt und diskutiert. In Kleingruppen sammelten die Schüler Verbesserungsvorschläge und neue Ideen, die in den nächsten Wochen evaluiert werden müssen.
Müde und überwältigt von den vielen Eindrücken trat die Gruppe schließlich per ÖPNV wieder zur Heimreise nach Lohr und in die verdienten Ferien an.
Ein großer Dank gebührt der Firma Statkraft und v. a. Familie Handel!Thomas Kesselring