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Steinfeld-Hausen: Mit Schutzengel und Glück durchs Leben

Steinfeld-Hausen

Mit Schutzengel und Glück durchs Leben

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    Der Jubilar Herbert Marschall als ABC-Schütze im Jahre 1936.  Repro: Gisela Büdel
    Der Jubilar Herbert Marschall als ABC-Schütze im Jahre 1936. Repro: Gisela Büdel Foto: Gisela Büdel

    »Kaum zu glauben, aber wahr, ich werde am 28. April 2025 stolze 95 Jahr.« Das hat der Jubilar Herbert Marschall auf die Einladungskarte seiner Geburtstagsfeier geschrieben. Als gebürtiger Hesse kehrte der 95-Jährige zu den unterfränkischen Wurzeln seiner Familie zurück. Den Ruhestand verbringt er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Margot Marschall im Steinfelder Ortsteil Hausen.

    Eltern stammen aus Hausen

    Geboren wurde Herbert Marschall am 28. April 1930 in Frankfurt am Main, seine Eltern stammten aus Hausen. Nach dem Schulabschluss 1944 wählte er den Beruf des Jungwerkers und -helfers bei der Deutschen Bundesbahn (DB) Frankfurt. Zunächst im Angestelltenverhältnis beschäftigt, stieg er in die Beamtenlaufbahn auf.

    Nach Bombenangriffen auf Frankfurt im Jahr 1945 ging es für die Familie für sechs Monate zurück in den Heimatort Hausen, bevor sie wieder in die hessische Metropole umsiedelte. Der Jubilar war, bis er 1990 in den Ruhestand ging, 25 Jahre lang Personalleiter der DB-Dienststelle Frankfurt-Ost. Herbert Marschall ist verwitwet, Vater eines Sohnes und Großvater dreier Enkel.

    Bei Geburtstag kennen gelernt

    Von seiner in Hausen lebenden Tante zum Geburtstag eingeladen, knüpfte er Kontakt zu Margot Marschall, eine seiner neun Cousinen. Man war sich auf Anhieb sympathisch, es folgten Telefonate und Besuche. Und so legte das Wiedersehen nach 40 Jahren den Grundstein für den gemeinsamen Lebensabend. Das unterfränkische Hausen wurde für den gebürtigen Hessen zum Lebensmittelpunkt und seit 2015 auch zum festen Wohnsitz.

    Margot Marschalls Familie hieß den Senior herzlich willkommen. Seitdem meistert das Paar gemeinsam den Alltag mit Höhen und Tiefen. Wird Unterstützung gebraucht, leistet die Familie gute Dienste: Allen voran beider »Alltagsengel« Silvia Dorsch, Margot Marschalls Tochter, die im Nachbarhaus lebt.

    Apropos Engel: »Ich habe stets gute Schutzengel und großes Glück gehabt«, betont der Jubilar und berichtet von Autounfällen sowie sonstigen Unfällen im Laufe der Jahre. »Wie durch ein Wunder habe ich alles ohne größere Verletzungen überstanden.« Kennzeichnend für das Paar ist dessen positive Lebenseinstellung, jede Menge Humor und Schlagfertigkeit. Lebhafte Diskussionen sind an der Tagesordnung, wobei die Devise »Was sich liebt, das neckt sich« voll ins Schwarze trifft.

    Seit jungen Jahren liebt der aktive Hobbysportler Herbert Marschall das Fußballspiel. Da er nur 100 Meter entfernt von der »Eintracht Frankfurt« auf die Welt kam, zählt er bis heute zur treuen Fangemeinde des Vereins. Als 19-Jähriger wurde er im Tischtennis zum Frankfurter Stadtjugendmeister gekürt.

    Ruhe und Entspannung fand er in Bad Füssings Heilbädern oder beim Saunabesuch. Heute genießt er Wellness-Massagen oder beschäftigt sich mit Smartphone und Tablet. Liebgewonnene Rituale für den sangesfreudigen Tenor und seine Lebensgefährtin sind das monatliche Wirtshaussingen mit geselliger Runde im Hausener Sportheim und die tägliche familiäre Kaffeerunde.

    Immer klare Haltung vertreten

    Bezeichnend für den geistig fitten 95-Jährigen sind sein gesunder Menschenverstand sowie eine klare Haltung, die er zeitlebens beruflich wie privat vertrat. Rückblickend auf ein ereignisreiches Leben bilanziert er: »Ich war ein kleiner Revoluzzer«.

    Gemeinsam feiern, essen, lachen und eine schöne Zeit genießen, möchte der Jubilar am 1. Mai mit Familie, Freunden und Weggefährten in der »Schönen Aussicht« in Marktheidenfeld. Weil er nach eigenen Angaben »wunschlos glücklich und zufrieden« ist, bittet er anstelle von Geschenken um eine Spende zugunsten der »Deutschen Herzstiftung e. V.« (Frankfurt). gbü

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