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Würzburger Domsingknaben verzaubern in St. Michael

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Würzburger Domsingknaben verzaubern in St. Michael

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    Die Würzburger Domsingknaben unter Leitung von Domkantor Julian Beutmiller haben in St. Michael ein Muttertagskonzert gestaltet.  Foto: Rita Gress
    Die Würzburger Domsingknaben unter Leitung von Domkantor Julian Beutmiller haben in St. Michael ein Muttertagskonzert gestaltet. Foto: Rita Gress Foto: Rita Gress

    LOHR. Sonntagnachmittag in der voll besetzten Stadtpfarrkirche St. Michael: Pfarrer Manfred Hock kündigt ein Konzert mit den Würzburger Domsingknaben an, das zum musikalischen Genuss werde. Er sollte recht behalten. Unter Leitung von Domkantor Julian Beutmiller präsentierte sich ein großer Chor an zehn- bis 25-jährigen Sängern, der seine geistliche Literatur von der Gregorianik bis zur Neuzeit so trefflich wie sprachsicher beherrscht in deutscher, englischer, französischer und lateinischer Sprache.

    Begleitet wurden die Choristen von Kantor Tyron Kretschmar an der Orgel. Er bereicherte das Konzert ebenso mit Orgelimprovisationen. Den Auftakt des einstündigen Konzerts bildete »Laudate Dominum« des Norwegers Knut Nystedt, gefolgt von der Komposition »Also hat Gott die Welt geliebt« von Heinrich Schütz und englischsprachigen Werken des Großmeisters der Renaissance, Thomas Tallis, und David J. Evans. Den Atem anhalten ließ das eindringliche Solo von »Vater unser« des erst zwölfjährigen Sopranisten Emil. Er sei zuvor aufgeregt gewesen, gestand der Junge nach dem Konzert. Komponiert hatte das Gebet der 1935 in Paide/Estland geborene Arvo Pärt. Er ist einer der noch lebenden Komponisten der neuen Einfachheit und neuen Musik, der die Brücke schlägt zwischen Ästhetik, Ethik und Spiritualität. In seinem Schaffen treffen sich Traditionen des östlich-orthodoxen, des römisch-katholischen und des protestantischen Europas. Sie bereichern sich gegenseitig.

    Bis in die Neuzeit

    Neben »Beati mortui« von Felix Mendelssohn kam sein wahrhaft jauchzendes Werk »Jauchzet dem Herrn« zum Vortrag. Konzert-Vertreter der Neuzeit waren Franz Biebl mit »Ave Maria«, Rudolf Mauersberger mit »Herr, lehre doch mich«, der Franzose Francis Poulenc mit »Seigneur, je vous en prie« und der 2021 verstorbene Engländer Richard Shephard mit seinem »Song of Mary«. Den so stimmgewaltigen wie prächtigen Schlusspunkt setzte nach einer Stunde die Komposition »O Be Joyful in The Lord« des Dubliners Charles V. Stanford 1852 bis 1924).

    »Die Idee zu dem Muttertagskonzert kam uns bei einer gemeinsamen Wallfahrt nach Irland mit den Domsingknaben und Julian Beutmiller im Oktober 2024«, sagte Pfarrer Hock. Organisiert hat es die Pfarreiengemeinschaft »12 Apostel am Tor zum Spessart«. ta

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