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Lohr: Erste barrierefreie Stadtführung in Lohr

Lohr

Erste barrierefreie Stadtführung in Lohr

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    Unterwegs sind die Teilnehmer der ersten barrierefreien Stadtführung in Lohr auf dem „Rollator-Highway“, einem gepflasterten Streifen inmitten des Kopfsteinpflasters.
    Unterwegs sind die Teilnehmer der ersten barrierefreien Stadtführung in Lohr auf dem „Rollator-Highway“, einem gepflasterten Streifen inmitten des Kopfsteinpflasters. Foto: Annette Helfmann

    Zur ersten Stadtführung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind kürzlich zwei Teilnehmer mit Gästeführer Manfred Kübert durch die Lohrer Altstadt gestartet. Unter dem Motto „Lohr barrierefrei entdecken“ führte die Tour zu den typischen Zielen der Lohrer Stadtführungen, aber nur zu denen, die entlang der „Seniorenautobahn“, liegen, erklärt Kübert den Unterschied.

    Einer der Teilnehmer ist an diesem Samstag der 86-jährige Kurt Jäger. Er ist Anfang des Jahres nach Lohr zu seiner Familie gezogen und benötigt aufgrund einer schmerzhaften Arthrose sein Seniorenmobil, den elektrischen Krankenfahrstuhl. Dass die Lohrer Innenstadt einen ausgebauten Pflasterstreifen hat, werten Jäger und die zweite Teilnehmerin, die 91-jährige Charlotte Blüthner als großen Vorteil.

    Allerdings ist ein Großteil der Altstadtgeschäfte nur über Treppenstufen zu erreichen. In diesem Fall nutzt Jäger Krücken als Gehhilfe. In manchen Städten gibt es mobile Rampen, die bei Bedarf auf die Treppen gelegt werden können, weiß Städteführer Kübert. In Lohr habe er eine solche aber noch nicht im Einsatz gesehen, ergänzt er. Den „Rollator-Highway“ gibt es seit 2011. Wie hilfreich er für Menschen ist, die auf diese Art Gehhilfe angewiesen sind, zeigt sich an diesem Samstag bereits nach den ersten Metern vom Treffpunkt am Schloßplatz hin zur Rollatorstrecke. Obwohl die Räder von Blüthners Gehwagen groß sind, verfangen sie sich schon nach wenigen Schritten auf dem Kopfsteinpflaster. Dieses Hindernis zu überwinden, kostet die 91-Jährige sichtbar Mühe. Umso leichter geht es dafür auf dem gepflasterten Streifen.

    Erst wieder 2026

    Kübert führt die Teilnehmer durch die Altstadt zu den historisch markanten Plätzen. Dabei wird auch deutlich, wie wichtig Sitzgelegenheiten für ältere Menschen sind. Immer wieder nutzt Blüthner die Gelegenheit, um kurz Platz zu nehmen und sich ein wenig auszuruhen.

    Es war die erste barrierefreie Stadtführung in Lohr. In diesem Jahr wird es aufgrund der geringen Nachfrage keine Weitere geben. Aber im kommenden Jahr möchte Kübert die barrierefreie Stadtführung noch einmal anbieten. ahe

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