Die Friedenslinde am Lohrer Schloss, die Ende Februar durch einen tiefen Sägeschnitt im Stamm schwer beschädigt wurde, hat den Blattaustrieb überstanden, leidet aktuell aber unter der Trockenheit. Wie es längerfristig mit dem Baum weitergeht, bleibt ungewiss.
Im Moment gehe von der Linde vor dem Lohrer Schloss keine Gefahr aus, teilt das Landratsamt Main-Spessart auf Anfrage mit. Das heißt, trotz der starken Beschädigung wird dem Baum noch ausreichende Standfestigkeit bescheinigt. Seine langfristigen Überlebenschancen ließen sich derzeit aber schwer einschätzen. Der Austrieb im Frühjahr sei gut und die Kroneneinkürzung sinnvoll gewesen, da der Baum so weniger Blätter zu versorgen hatte.
„Leider war die anhaltende, trockene Witterung der vergangenen Wochen der Gesundheit des Baums nicht förderlich, auch wenn er regelmäßig gegossen wurde“, so die Kreisbehörde. Eine weitere Kontrolle der Linde sei für den Herbst anberaumt.
Der Baum wird Friedenslinde genannt, weil er 1918 zum Ende des Ersten Weltkriegs gepflanzt wurde.