Die Berichterstattung dieser Redaktion über die Beschädigung eines Forst- und Wanderwegs im Gemeindewald bei Holzrückearbeiten hatte ein Nachspiel in der Neuendorfer Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Karlheinz Albert forderte dazu auf, zunächst das Gespräch mit ihm oder dem Revierleiter zu suchen.
Bei einem vom Gemeinderat abgesegneten Holzeinschlag und der Entfernung von Fichten mit Borkenkäfern wurde der auch bei Wanderern beliebte Forstweg am Gippelsberg teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen. Darüber hatte ein Informant, der anonym bleiben wollte, die Redaktion informiert, weil der Weg nicht mehr als Wanderweg nutzbar war.
Vorrangig Wirtschaftsweg
„An erster Stelle ist dieser Weg ein Forstwirtschaftsweg, der aufgrund dringender Arbeiten zur Borkenkäferbekämpfung auch als solcher genutzt wurde“, betonte Albert. Richtig sei, dass hierbei sichtbare Schäden am Weg entstanden, die nach Rücksprache mit dem Revierleiter zeitnah instandgesetzt werden sollten.
„Natürlich sitzen die hierzu in Frage kommenden Unternehmer nicht zu Hause am Kaffeetisch und warten auf einen Anruf der Gemeinde Neuendorf, um dann unverzüglich anzurücken, um diese Schäden zu beseitigen“, spottete der Bürgermeister. Die Beauftragung brauche schon eine gewisse Vorlaufzeit.
Albert nannte es befremdlich, „dass man, ohne vorher mit der Gemeinde oder dem Revierleiter Rücksprache zu halten, über die Presse an die Öffentlichkeit geht, eine unbegründete Unruhe in die Sache bringt und hierbei auch noch anonym bleiben möchte“. Das zeuge von einem schlechten Stil, „eine offene Kommunikation mit den Verantwortlichen hätte hier sicherlich mehr bewirkt“.
Inzwischen habe die Gemeinde, wie beabsichtigt, eine Firma gewinnen können, die den Forstweg instandgesetzt habe, informierte Albert. Der Weg sei hergerichtet und könne wieder problemlos als Wanderweg genutzt werden. Nach Angaben des Bürgermeisters können in der Gemarkung Neuendorf neben vielen Wanderpfaden auch circa neun Kilometer befestigte, kinderwagentaugliche Waldwege zur Erholung genutzt werden.
Weitere Pflegemaßnahmen
Deswegen könne man „schon mal für eine kurze Zeit auf diesen einen Erdweg verzichten, zumal das angesprochene Naherholungsziel Märchenwald problemlos über weitere Wege gut erreichbar ist“. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, den Weg am Gippelsberg für ein Jahr für Fahrzeuge zu sperren. In den kommenden Wochen werden weitere Pflegemaßnahmen ausgeführt.