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Sendelbach: „Das Auge hört mit“

Sendelbach

„Das Auge hört mit“

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    Die Premiere der „Auszeit“ lockte viele Besucher in die kreativ gestaltete Unterkirche.
    Die Premiere der „Auszeit“ lockte viele Besucher in die kreativ gestaltete Unterkirche. Foto: Jonas Wiesner

    Alles begann mit einem Cembalo aus dem Besitz der Sendelbacher Familie Braun, für das ein neuer Stellplatz gefunden werden musste. Vielleicht in der Kirche? Verbunden mit der Option, das Instrument in die Kirchenmusik miteinbeziehen zu können? Und tatsächlich - einmal probeweise in der Unterkirche von St. Josef aufgestellt, konnte man sich diese schon nicht mehr ohne das filigrane Instrument aus warmem, hellbraunem Holz vorstellen.

    Aber ein Instrument will gespielt werden. Und so lud Christel Schlensok, Kantorin der Sendelbacher Gemeinde, zur Premiere einer „Auszeit in der Unterkirche“ ein. Mittwochabends, an der Schnittstelle zwischen Arbeit und Feierabend, erwartete die Zuhörenden eine leuchtende und klingende Unterkirche: Mittels einer Mobilé-Installation aus Farbe, Form und Blumen gestalteten Tina Bednarz, Michaela Franz-Herteux und Gina Gerlach mit behutsamer, kreativer Hand ein Raum-Design, das einen inspirierenden „Rahmen“ schuf für Musik und Sprache, die folgen sollten. Christel Schlensok demonstrierte kurzweilig Bauart und Spielweise eines Cembalos und eröffnete mit dem heiter unbeschwerten Capriccio „Cucu“ von J.K. Kerll auch das Programm. Paul Gerhardts Dichtung „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“, eine Gedankenreise aus der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende und eine Passage aus „Till Eulenspiegel“ wurden beschwingt und belebend vorgetragen von Georgia Viola-Richartz und musikalisch unterstrichen mit barocken Tanzweisen von Ruth Braun (Sopranblockflöte). Ähnlich wie das Cembalo profitierte ein weiteres Instrument von der feinen, warmen Akustik in der Sendelbacher Unterkirche: Auf seiner Gitarre begeisterte Janus Heilgenthal (14) mit einer dichten und nuancierten Interpretation von John Dowlands berühmter „Frog Galliard“. Im Anschluss bewies Philipp Braun, dass auch ein modernes Instrument wie das Alt-Saxofon stilsicher barocke Kompositionen zum Leuchten bringen kann. Zunächst zart singend im Duett mit Ruth Braun (Altflöte), dann leichtfüßig und virtuos in der berückend schönen Sonate g-Moll von C.P.E. Bach gemeinsam mit dem Cembalo.

    Die fast familiäre Atmosphäre im kleineren Raum, der unmittelbaren Dialog ermöglichte, sowie Witz und Duktus der ausgewählten Stücke spendeten Leichtigkeit und Frische. Im Nu war die angekündigte Dreiviertelstunde rum. In ihren Dankesworten an alle Beteiligten versprach Schlensok eine Fortsetzung dieser so überaus positiv angenommenen Premiere, was vom Publikum mit „Aber bitte zeitnah!“ kommentiert wurde.

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