Zufrieden hat sich der erste Vorsitzende der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Frammersbach, Klaus Mill, in der Generalversammlung im Pfarrheim vor rund 60 Mitgliedern mit den 13 im Betrieb befindlichen PV-Anlagen mit in Summe 834 Kilowatt Peak (kWp) gezeigt. Dies und die folgenden Informationen gehen aus einer Pressemitteilung der BEG hervor.
2024 sei ein sehr schlechtes Sonnenjahr gewesen. So konnten die von der BEG installierten PV-Anlagen im Durchschnitt nur einen Ertrag von 801 kWh pro kWp erzielen, verglichen mit einem prognostizierten Ertrag von 900 bis 930 kWh.
Keine Ausschüttung
Dies entspricht einem Minus von über zwölf Prozent und hat wesentlich dazu beigetragen, ein nur ausgeglichenes Betriebsergebnis in 2024 zu erreichen. Die Vorstandschaft sehe daher keine Möglichkeit einer Gewinnausschüttung für das abgelaufene Geschäftsjahr.
Als generell schwierig bezeichnete Mill die allgemeinen Rahmenbedingungen für Neuprojekte. Wesentlich dafür sind die Unsicherheiten bei der Gesetzeslage sowie bei den Preis- und Vergütungsregelungen. Auch die temporäre Abschaltung von Anlagen bei Netzengpässen, teure Auflagen beim Bau neuer Anlagen, die drohende Entrichtung von Netzentgelten durch die Anlagenbetreiber und der Wettbewerbsdruck durch Großinvestoren trüben das Geschäftsumfeld ein.
Oft ohne Abschluss
Man habe viel Aufwand in Vertragsverhandlungen für neue Projekte investiert, jedoch oft ohne erfolgreichen Abschluss. Auch das große Dach-PV-Projekt eines Lohrer Industrieunternehmens stehe trotz intensiver Verhandlungen kurz vor dem Aus.
Für das Jahr 2025 hofft Mill auf mehrere Neuprojekte in Zusammenarbeit mit der Energie Allianz, unter anderem in Habichsthal auf eine PV-Anlage auf dem Feuerwehrhaus sowie Erweiterungen bei den Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen im Freiflächenbereich sowie in Frammersbach auf eine PV-Anlage auf dem Dach der Heubergschule, vorbehaltlich des Ergebnisses der ausstehenden Statik-Prüfung.
Mittel vorhanden
In der Vorstellung des Jahresabschlusses 2024 bezifferte Aufsichtsratsvorsitzender Manuel Welzenbach die Summe der Mitglieder-Einlagen auf circa 730.000 Euro; davon wurden bislang circa 675.000 Euro in die bestehenden PV-Anlagen investiert. Liquide Mittel sind derzeit in Höhe von circa 90.000 Euro vorhanden, sodass durchaus weitere Projekte in Angriff genommen werden könnten.
Dank zollte er der ehrenamtlich geleisteten Arbeit des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Die Generalversammlung genehmigte den Jah᠆resabschluss einstimmig. Ebenso einstimmig erfolgte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Option zur Errichtung von Windkraftanlagen im Raum Frammersbach wurde vom Publikum mit Applaus bedacht. Beim Netzausbau in Frammersbach ist es zu Verzögerungen gekommen, bestätigten Gemeinderat und zweiter Vorsitzender der BEG, Werner Friedel. Ein aktualisierter Zeitplan werde in Kürze seitens der Gemeinde kommuniziert.