Eine neue Ruhesitzgruppe hat die Radfahrgruppe „Die Römer“ mit Wolfgang Spahn, Gerhard Welzenbach, Udo Imhof, Hans-Erich Nickel, Karl Werthmann und Hubert Steigerwald am Aussichtspunkt über dem Sindersbach-Stausee aufgestellt. Es ist nicht das erste Sitzmöbel, das dort steht. Bereits 2007 hatten die Altherrenfußballer des FC-Ruppertshütten dort zwei Sitzbänke und Tische mit Blickrichtung ins Tal aufgestellt. Damals allerdings ohne Rückenlehne.
Einmal in der Woche treffen sich die „jungen Rentner“ zum gemeinsamen Radfahren. Ihr Weg führt sie dabei öfter über die Lehngrundstraße, vorbei an dem Aussichtspunkt. Gerhard Welzenbach ist einer dieser Fußballer, die einst das Vorgängersitzmöbel gebaut hatten. Jetzt wirkte er auch bei der Neugestaltung mit. Denn nach fast 20 Jahren war das Holz morsch geworden.
Geduld war gefragt
Deshalb entschied sich die Radfahrgruppe im vorigen Jahr, kurzerhand Abhilfe zu schaffen. Von der Idee bis zur Umsetzung brauchten die Männer Geduld. Denn das frische Eschenholz musste erst ein Jahr lagern, bevor es in einem mobilen Sägewerk auf gut acht Zentimeter Stärke für den Tisch und die Sitzflächen und etwa fünf Zentimeter Dicke für die Rückenlehne und auf Festzeltgarniturenlänge zugeschnitten werden konnte. Danach ging alles ganz schnell: Die Männer montierten die sägerauen Holzplatten auf dem Holzplatz eines Radfahrkollegen zu Tisch und Bank vor und stellten sie einen Tag später mit einem Kran an Ort und Stelle und mit Blickrichtung zum Stausee auf.
Damit die schweren Outdoorholzmöbel sicher stehen, hoben die Männer tiefe Bodenlöcher für die Verankerung von Hand aus. Ursprünglich hatte die Radfahrtruppe nur eine Sitzbank mit Rückenlehne und dazu den Tisch vorgesehen. Beim Einweihen stellte sich aber heraus, dass die Sitzplätze nicht ausreichten. Deshalb bauten sie kurzerhand noch eine zweite Bank. Diesmal ohne Rückenlehne, damit die Sicht auf den unteren Stausee frei bleibt. Zehn Personen finden jetzt daran Platz. Vielleicht auch mehr. „Das hängt von der Statur der Leute ab“,lachen die Männer. Das Holz ist sägerau, nicht behandelt und wird mit der Zeit grau werden. „Das ist besser für die Witterungsbeständigkeit“, ist Werthmann überzeugt.
Damit nichts die herrliche Aussicht trübt, schnitten die Männer die Fläche kurzerhand noch frei. Was jetzt noch fehlt, ist eine kleine Metallplatte, die auf ihre Erbauer hinweist und an der Rückenlehne angebracht werden soll. Dann ist die „Römerbank“ auch endlich komplett und lädt jeden, der vorbeikommt, ein, Platz zu nehmen und die schöne Aussicht zu genießen.