Der Lesesaal wird ein Stück leiser: Mit Sylvia Rosenberger verabschiedet sich eine prägende Persönlichkeit der Stadtbibliothek Lohr in den Ruhestand. Über vier Jahrzehnte lang war sie dort tätig, zuletzt als Leiterin – engagiert, fachkundig und vielen Besucherinnen und Besuchern bestens bekannt.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte Bürgermeister Mario Paul das Wirken der langjährigen Mitarbeiterin: „Sie haben die Stadtbibliothek geprägt wie keine andere. Ich wünsche Ihnen alles Gute für den Ruhestand. Als Gast sind Sie im Lesesaal jederzeit herzlich willkommen.“ Auch Philipp Halbritter, Amtsleiter der Bürgerdienste, dankte für das Herzblut, das Rosenberger in ihre Arbeit gesteckt habe. Alexander Grieb vom Personalrat sowie ihre Kolleginnen Heike Burk und Christina Hubert schlossen sich an: „Du bist das Gesicht der Bibliothek – viele Besucher fragen regelmäßig nach Dir.“
Pionierin und Impulsgeberin
Rosenberger war die erste ausgebildete Fachkraft in der Stadtbibliothek Lohr. Ihre berufliche Laufbahn begann 1981 mit einer Ausbildung zur Bibliotheksassistentin in der Stadtbibliothek Aschaffenburg sowie an der Universitätsbibliothek Würzburg. „Ich wollte schon in der Schulzeit mit Büchern arbeiten“, sagt sie rückblickend – ein Wunsch, der zur Berufung wurde.
Zum 1. Januar 1984 trat sie ihren Dienst bei der Stadt Lohr an – damals noch in den beengten Räumen der alten Kaplanei am Kirchplatz. Mit dem Umzug der Bibliothek ins Alte Rathaus 1989 begleitete Rosenberger die Weiterentwicklung der Einrichtung mit großem Engagement. Ab August 2017 übernahm sie schließlich die Leitung und prägte das Angebot sowie das Erscheinungsbild der Bibliothek maßgeblich.
Bibliothek als Lebensaufgabe
„Mit Freude und Herzblut habe ich vom Kleinkind bis zur Seniorin unsere Kundinnen und Kunden betreut“, sagt Rosenberger. Die Stadtbibliothek war über Jahrzehnte ihr beruflicher Mittelpunkt. Besonders wichtig war ihr die Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen – denn Lesen fördere nicht nur Sprache und Fantasie, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung.
Ort der Begegnung
Die besondere Atmosphäre der Stadtbibliothek im Alten Rathaus wusste Rosenberger stets zu schätzen. „Die Bibliothek ist eine zentrale Begegnungsstätte für Jung und Alt mit einem vielfältigen Medienangebot – auch digital“, betont sie.
Für die Zukunft wünscht sie ihren Kolleginnen weiterhin Freude an der Arbeit, viele Besucherinnen und Besucher – und dass die Bibliothek ein lebendiger Ort des Lesens und der Kommunikation bleibt. Mit der Unterstützung der Stadt Lohr sei sie dafür bestens aufgestellt.
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