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Lohr: „Qualifiziert die Klappe halten“

Lohr

„Qualifiziert die Klappe halten“

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    Der Dozentenwechsel zwischen Wilfried Veeser und Monika Riwar, hier bei der Staffelübergabe in Lohr, bereichert das Seelsorgeseminar.
    Der Dozentenwechsel zwischen Wilfried Veeser und Monika Riwar, hier bei der Staffelübergabe in Lohr, bereichert das Seelsorgeseminar. Foto: Carolin Esgen

    Mit diesem salopp formulierten Ausdruck brachte Wilfried Veeser, Pfarrer i.R. und Fachlicher Leiter der Bildungsinitiative in Stuttgart, einen wichtigen Aspekt von Seelsorge auf den Punkt: das Zuhören. Neun Frauen und ein Mann schlossen im Juli das Grundlagenseminar Begleitende Seelsorge ab, das im Evang.-Luth. Dekanat Lohr in Zusammenarbeit mit der Bildungsinitiative Aktion Hoffnungsland angeboten wurde. An drei Wochenenden mit insgesamt 70 Unterrichtseinheiten waren Themen wie Gesprächsführung, die Anwendung psychologischer Kenntnisse, theologische Grundlagen, Stressbewältigung sowie Selbstfürsorge zu bearbeiten.

    Aktiv und empathisch zuhören zu können, fiel zu Beginn nicht jeder und jedem leicht. Ausprobieren von Techniken und das Lernen an Übungsgesprächen vor der Gruppe wechselte mit fachlichem Input. „Ich habe selbst erfahren, dass ich allein durch das Aussprechen meiner Anliegen einen Schritt in der Bewältigung weiterkomme“, stellte eine Teilnehmerin fest. Während des Seminars schlüpften die Kursteilnehmer mal in die Rolle der seelsorgenden Person, mal stellten sie sich selbst mit einem eigenen Thema zur Verfügung. Dieser Perspektivwechsel bereicherte und ermöglichte Erkenntnisgewinn. Welchen Glaubensweg habe ich bereits zurückgelegt und wie haben Familie, Freunde, Pfarrpersonen und Gemeinde mich geprägt? Selbstreflexion war gefordert.

    Monika Riwar, Pfarrerin und Lebensberaterin aus der Schweiz, nahm die Teilnehmenden mit in die biblische Geschichte des Elia. Hörend war man mit Elia auf dem Weg, der von einem Engel mit Grundlegendem gestärkt wurde. „Was möchte ich aus dieser Gotteserfahrung mitnehmen? Was hilft mir, wieder auf Gott zuzugehen und wie müsste Gott mir begegnen, damit ich es überhaupt mitbekomme?“ Mit Impulsen brachte die erfahrene Seelsorgerin Zweiergruppen ins Gespräch. Die Teilnehmenden kamen aus dem Dekanatsbezirk und darüber hinaus, haben evangelischen oder katholischen Hintergrund, setzen sich als Kirchenvorsteher, Notfallseelsorgerinnen, engagierte Gemeindeglieder und als Besuchsdienstmitarbeitenden ein. „Ich bin heute besser innerlich vorbereitet, kann mich offen und zutrauend auf einen Menschen im Gespräch einlassen, ihm aktiver zuhören“, resümierte eine im Krankenhausbesuchsdienst tätige Ehrenamtliche. Eine weitere Teilnehmerin erlebte sich selbst im Lektorendienst selbstsicherer, mit einer neuen „Einrede“ im Kopf. So manche konnte in der Zeit zwischen den Seminarwochenenden Gelerntes ausprobieren und Veränderungen wahrnehmen.

    Das Seminarangebot „Begleitende Seelsorge“ fördert Ehrenamtliche in der Wahrnehmung eigener Gaben und Grenzen, in der Glaubensreflexion und befähigt für Aufgaben in Ehrenamt, Familie und Beruf. Auf diese Weise leistet die Kirche, wie hier das Evangelisch-Lutherische Dekanat Lohr einen eigenständigen Beitrag in der Gesellschaft.

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