Der TSV Lohr ist gut gerüstet für die Zukunft. Bei der Jahresversammlung am Montagabend haben die anwesenden 42 Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt. Die drei Vorsitzenden Carmen Burk, Thomas Graf und Dirk Lorenz wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Beisitzer Matthias Meidhof, Claus Peter Schattmann, Petra Schierig, Thomas Riedmann.
Birgit Kriegbaum ersetzt Christiane Werthmann, die zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Sie ist nun Ersatzkassenprüferin. Hier wurden zu den amtierenden Kassenprüfern Barbara Pfaff und Fabian Bahner zusätzlich Monika Hartmann Franziska Rath als Kassenprüfer gewählt.
Carmen Burk berichtete, dass vor allem die Einführung der neuen Mitgliederverwaltung „Kurabu“ und die neue Homepage neben dem aktuellen Tagesgeschäft eine „Mammutaufgabe“ war.
Verein verjüngt sich
Thomas Graf gab Ergebnisse aus den Neuwahlen in den Abteilungen bekannt. Immer wieder betonten Burk und Graf wie wichtig die vielen Ehrenamtlichen im Verein sind, auf deren Schultern letztlich das Angebot des Vereins getragen werde. Graf erwähnte, dass in vielen Abteilungen eine gewisse Verjüngung gekommen ist, auch dass manche "führerlose" Abteilungen nun wieder laufen. Manches habe man auch Jahre nicht mehr angeboten. "Da ist jetzt auf einmal ganzer Stall voll Leute“, so Graf.
Als Veränderung nannte er den Austritt des TSV Lohr aus dem Jugendfußball der JFG Spessarttor. Man habe inzwischen viele Mannschaften in allen Altersklassen. Als Wunsch äußerte nach dem Jubiläum „50 Jahre Volleyball", auch hier wieder an einem Spielbetrieb teilzunehmen.
Als größter Verein im Landkreis Main-Spessart stehe man vor enormen Herausforderungen. Stagnieren würde es bei Trainern und Übungsleitern. "Wir haben alle Rahmenbedingungen für eine ehrenamtliche Tätigkeit geschaffen“, machte Graf deutlich. Er dankte der Stadt, dem Landkreis und den Verbänden für die Unterstützung der Jugendarbeit. Über 50 Prozent der Mitglieder im TSV Lohr sind Kinder und Jugendliche. „Ohne Fördergelder könnten wir das nicht aufrechterhalten", sagte der Vorsitzende.
Lohrs zweiter Bürgermeister Dirk Rieb betonte das freiwillige Engagement der Stadt mit rund einer Million Euro jährlich. "Dass es die nächsten Jahre nicht einfacher werden wird, wissen wir aber alle“, machte Rieb deutlich. Was heute in die Jugend investiert werde, müsse später nicht doppelt und dreifach investiert werden, so Rieb weiter.
Mit Freude präsentierte Thomas Graf die Mitgliederzahl von 2332, die nun fast so hoch ist wie beim Höchststand 2017. "Der Name ist in aller Munde, wir sind eine Marke“, sagte der Vorsitzende. Noch 2023 waren es 1941 Mitglieder. Als Beispiel nannte er die noch junge Kindersportgruppe KISS unter Leitung von Janine Greulich. Sie hat bereits 141 Mitglieder.
Stabile Einnahmen
„Wir haben stabile Einnahmen", sagte Graf. Gleichzeitig verwies er auf steigende Ausgaben. Insbesondere die Abteilungen, die Hallen nutzen, verursachen hohe Kosten. Für das letzte Jahr vermeldete er ein vorläufiges Defizit von rund 34.000 Euro. Allerdings wurden auch die letzten drei Jahre rund 160.000 Euro in das TSV-Sportheim investiert.
Ein Restdarlehen für den Kunstrasenplatz in Höhe von 57.000 Euro wird laut Graf eher früher als geplant getilgt. Die Rücklagen des Vereins bezifferte er mit rund 400.000 Euro. Dennoch werde man in Zukunft auch die Beitragsgestaltung prüfen müssen. Die Versammlung entlastete den Vorstand einstimmig.
Am Ende der Versammlung verabschiedete Carmen Burk das langjährige Vorstandsmitglied Christiane Werthmann in die „TSV Rente". Werthmann war seit 2002 Beisitzerin und machte sich vor allem im Handballsport verdient. Sie gehörte lange Jahre zu den Organisatoren des Lohrer Altstadtfestes.