Das junge Glück bahnte sich 1958 bei der ersten Begegnung im Café (Heigenbrücken) an, wo Irmgard Merz servierte. Und der Einladung zu Kaffee und selbstgebackenem Kirschkuchen konnte der junge Neuhüttener auf dem 500er BMW-Motorrad nicht widerstehen.
Familie ist gewachsen
Am 13. August 1960 läuteten die Hochzeitsglocken und bald freute sich das junge Paar über die Geburt der Töchter Annette und Susanna. Die Familie hat sich seither um zwei Enkelsöhne, zwei Enkeltöchter und sechs Urenkelkinder vergrößert, deren Aufwachsen und berufliche Erfolge das Jubelpaar mit Stolz und Freude verfolgt.
Planen Kinder oder Enkelkinder einen Wohnhaus-Neubau, stehen nach wie vor Papas und Opas Fachwissen und Arbeitskraft hoch im Kurs. Es fallen Begriffe wie „wenig Freizeit, stets beschäftigt, Arbeit an sieben Tagen der Woche“, beschreibt das Paar sein Berufsleben in der Selbstständigkeit. Fliesenlegermeister Adolf Merz gründete 1963 seinen Betrieb im Wohnhaus in der Steingrundstraße. Das Verlegen von Bodenbelägen wurde um eine Marmorsägerei erweitert.
1983 verlegte der heute 86-jährige das mittelständische Unternehmen nach Lohr und baute auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück Im Aller die Kachelofenspezialist Marmor Merz GmbH. 2014 übernahmen Tochter Susanna und Schwiegersohn Klaus Leichtenschlag geschäftsführend den Betrieb, bis sich die gelernte Fliesenlegerin und der Kachelofenbaumeister im Rentenalter 2022 wegen fehlender Nachfolge zur Schließung entschieden.
Irmgard Merz eröffnete in Neuhütten ein Lebensmittelgeschäft
Gattin Irmgard ließ sich zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin ausbilden. Später zeigte auch sie Eigeninitiative und eröffnete in Neuhütten ein Lebensmittelgeschäft. Lange Arbeitstage funktionierten Hand in Hand: Irmgard half am Abend im Betrieb ihres Mannes aus. Im Gegenzug saß er am Samstag an der Supermarktkasse. Nach der Geschäftsaufgabe 1985 machte sich Irmgard in Büro und Lager des Lohrer Familienbetriebes nützlich.
„Wir haben immer an einem Strang gezogen“, versichert das Ehepaar, das stets auf gegenseitige Unterstützung und Toleranz setzte. Herausforderungen wurden mit der Einstellung „Da müssen wir durch“ gemeistert. Im wohlverdienten Ruhestand genießen sie ihr Leben teils im Heimatort Neuhütten, teils in Spanien. Nach dem Motto „Leben heißt unterwegs sein“ verbindet beide die große Leidenschaft für das Reisen.
1989 erstmals in der spanischen Urlaubsregion Costa Blanca nahe Alicante zu Gast, verspürten beide zu Spanien eine „Liebe auf den ersten Blick“. Und so wurde 1991 ein Haus gekauft, das inzwischen ein beliebtes Ziel für die ganze Familie ist. Das eiserne Jubelpaar nennt die Region „unsere zweite Heimat“ und genießt das mediterrane Klima.
Übrigens verfeinerte die Jubilarin ihren beliebten Kirschkuchen von einst zur Schwarzwälder-Kirschtorte, was neben ihrem Ehemann auch die spanischen Nachbarn und Bekannten zu schätzen wissen.
Seit seinem 15. Lebensjahr ist Adolf Merz Mitglied im TSV
Nicht nur im Geschäftsleben aktiv wurden auch die Neuhüttener Ortsvereine unterstützt: Seit seinem 15. Lebensjahr ist Adolf Merz Mitglied im TSV. 2024 wurde er vom CSU-Ortsverband für 50-jährige Mitgliedschaft (davon 24 Jahre als Vorsitzender) ausgezeichnet. Beide halten seit 40 Jahren dem Frauen- und Männerchor die Treue.
„Körperlich und geistig fit noch eine gute gemeinsame Zeit.“ Das ist es, was für Irmgard und Adolf Merz das schönste Geschenk zu ihrem Festtag wäre. Gefeiert wird der Jubeltag mit der Familie und Vertretern der Ortsvereine. gbü
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