Acht Gärten im Landkreis Main-Spessart haben am vergangenen Sonntag für Interessierte ihre Gartentür geöffnet. Neben Marktheidenfeld, Karbach, Himmelstadt, Eußenheim waren auch zwei Gärten in Lohr dabei.
Unter dem Motto »Viel Grün auf kleinem Raum« lud Familie Kindersberger am Steinernen Weg in ihrem Garten ein. Als vor siebenundzwanzig Jahren die junge Familie das Haus mit dem Garten erwarb, wurden ein Kirschbaum, ein weißer Flieder und ein Rosenstrauch gepflanzt. Seitdem wurde der Garten immer wieder umgestaltet.
Vom Garten für die Kinder mit viel Erdbeeren und Spielfläche ist es jetzt ein Wohlfühlgarten mit Rasenfläche, Obst- und Beerengehölzen und mit Gemüse geworden, in dem die einstmals gepflanzten Gehölze bleiben durften. Es ist ein Garten, in dem verschiedenste Beeren auf Tomaten treffen, zwischen Pfingstrosen, Bergenien und Funkien Insekten eine Unterkunft finden und der Mensch im Gartenstuhl entspannt dabei zusieht, wie es den Schnecken nicht gelingt, in das Gemüsebeet zu kriechen, während im Frühbeet bald die ersten Gurken pflückreif werden. Viele Ideen und Ratschläge konnte man sich von der ambitionierten Hobbygärtnerin am Steinernen Weg holen. So auch, wie ein Vogelschutznetz über den 27-jährigen Kirschbaum gespannt werden kann und wie die vorm Vogelfraß geretteten Kirschen mit Rotwein zur leckeren Gaumenfreude werden.
Pflanzen mit Symbolik
In Lohr öffnete auch die evangelische Kirche ihre Gartentür. Direkt neben dem Kirchenaufgang liegt ein angelegter Bibelgarten. Pfingstrose, Judasbaum, Mariendistel, Salomonsiegel, Fackellilie, Christrose, Heiligenkraut und die Eibe, ein Symbol für Unsterblichkeit und Tod, erinnern unter anderem an den Volksglauben und an die christliche Symbolik, die den Pflanzen zugesprochen wird. Oberhalb des Gartens im Pfarrhof konnten die Besucher am Luther-Ulmer-Pfad anhand von Tafeln Lebensstationen von Martin Luther nachlesen und sich gedanklich mit Sinnsprüchen auseinandersetzen, während der Blick ins blühende Grün schweifte.