Im Naturpark Spessart fand kürzlich eine Saatgut-Ernte statt. Das Team des Naturparks Spessart teilte in einer Pressemitteilung mit, der auch die folgenden Informationen entnommen sind, dass das Ziel der Maßnahme darin bestehe, Samen von Pflanzen zu gewinnen, die natürlich in der Region vorkommen und optimal an die lokalen Bedingungen angepasst seien.
Dieses Saatgut bildet die Grundlage für die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Wiesen, die nicht nur ökologisch wertvoll sind, sondern auch zahlreichen Insekten einen Lebensraum bieten.
Laut der Pressemitteilung des Naturparks Spessart wird das Saatgut nach der Ernte auf Tüchern ausgebreitet, um es schonend vorzutrocknen. Dabei haben mitgeerntete Insekten die Möglichkeit, in ihre Wiesen zurückzukehren. Außerdem sammeln die Naturschützer Blühpflanzensamen von Hand, um den Anteil an Nektar- und pollenreichen Arten in der Saatgut-Mischung zu erhöhen. Damit soll einer Dominanz von Gräsern vorgebeugt und die ökologische Qualität der Wiesen gesteigert werden.
Das Team des Naturparks Spessart betonte, dass die Wiesen durch die Beerntung keinen Schaden nehmen. Landwirtinnen und Landwirte könnten ihre Flächen nach der Saatguternte ohne Einschränkungen mähen. Außerdem werde laut Naturpark-Team stets nur in Teilbereichen geerntet und nie die gesamte Fläche, sodass auch die natürliche Ausbreitung der Pflanzen auf der Erntewiese nicht beeinträchtigt werde.
Das Team des Naturparks Spessart teilte mit, dass das Saatgut nach der Trocknung sicher eingelagert wird. Von dort aus steht es zur Verfügung, um auf geeigneten Flächen ausgebracht zu werden, beispielsweise zur Nachsaat artenarmer Wiesen oder zur Wiederherstellung geschädigter Grünlandflächen. Auf diese Weise, so hieß es weiter, unterstütze der Naturpark den Erhalt und die Ausweitung der wertvollen Kulturlandschaften im Spessart. (bama)
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