Diese und folgende Informationen entstammen einer Mitteilung der Stiftung Jüdisches Museum Creglingen. Der Pianist Karl-Heinz Rehfeld begeisterte das Publikum im vollbesetzten Jüdischen Museum Creglingen mit einem Konzert, das ausschließlich Werken jüdischer Komponisten gewidmet war. Rehfeld spielte auf dem historischen Klavier des Museums, das ursprünglich dem Creglinger jüdischen Oberlehrer Josef Preßburger gehörte und 2019 über Elisabeth Wagner in die Sammlung kam.
Sabine Kutterolf-Ammon, Vorsitzende der Stiftung, begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung solcher Konzerte für die Erinnerungskultur. Sie hob hervor, dass das Museum mit solchen Veranstaltungen daran erinnert, was durch die Vertreibung und Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger verloren ging.
Musikalisch durch das vergangene Jahrhundert
Rehfeld führte die Zuhörer musikalisch durch das vergangene Jahrhundert. Das Programm begann mit Werken von Ernest Gold, darunter die Filmmusik zu „Exodus“. Es folgten Stücke aus dem Musical „Anatevka“ von Jerry Bock, das auf Motive des Künstlers Marc Chagall verweist. Rehfeld ging es dabei nicht nur um die Musik, sondern auch darum, jüdischen Künstlern ihre Geschichte und Namen zurückzugeben. Im weiteren Verlauf präsentierte er Schlager und Evergreens aus Operetten, die beim Publikum Erinnerungen weckten. Ein Höhepunkt war die Interpretation von „Bridge over Troubled Water“ von Paul Simon. Nach einer Hommage an George Gershwin und Paul Abraham endete das Konzert mit Werken von Irving Berlin, darunter „Puttin’ on the Ritz“.
Das Publikum dankte mit langanhaltendem Applaus. Sabine Kutterolf-Ammon bedankte sich bei Karl-Heinz Rehfeld und äußerte die Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Sie wies zudem auf kommende Abendführungen und die nächste Veranstaltung am 7. September mit dem Künstler Tuvia Christ im Rahmen des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur hin. (ssc)
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