Wie aus einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Grünsfeld hervorgeht, besuchte die Europaabgeordnete Professor Dr. Andrea Wechsler die Stadt auf ihrer Sommertour. Die ehemalige Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg zum Europäischen Parlament wollte sich vor Ort ein Bild von erfolgreichen Projekten machen, die mithilfe von EU-Fördermitteln – vor allem über das LEADER-Programm – umgesetzt wurden. Begleitet wurde sie von Theresia Paul, Vorsitzende der Frauen-Union im Main-Tauber-Kreis.
Im Rathaus wurde Wechsler laut Pressemitteilung von Bürgermeister Joachim Markert, dem Ersten Stellvertreter Jürgen Hofmann, Hauptamtsleiter Jürgen Umminger und Altbürgermeister Alfred Beetz empfangen. Letzterer ist zugleich Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe Badisch-Franken. Nach dem offiziellen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Grünsfeld schloss sich ein intensiver Meinungsaustausch an.
Förderprojekt als Vorbilder für die Region
Anschließend besuchte die Delegation verschiedene von der EU unterstützte Projekte, wie es ebenfalls in der Pressemitteilung heißt. Besonders die Steinmetzwerkstatt, die mit LEADER-Mitteln gefördert wurde, zog die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Sie stehe exemplarisch für die Verbindung von traditionellem Handwerk und moderner Regionalentwicklung. Prof. Dr. Wechsler zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Arbeiten und sagte laut Pressemitteilung: „Es ist schön zu sehen, wie Sie sich hier in Grünsfeld entwickeln. Die EU soll genau solche Projekte möglich machen.“
Weitere vorgestellte LEADER-Projekte waren das Bewegungsparcours-Projekt „Fit am See“ am Krensheimer See, ein Naherholungsprojekt in Zimmern sowie eine barrierefreie Toilettenanlage in Grünsfeld-Hausen. Mehrere kleinere Vorhaben tragen dazu bei, die regionale Identität zu stärken und die Lebensqualität in den Ortsteilen zu steigern.

Kritik an Bürokratie und Förderung dezentraler Entscheidungen
Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, betonte Prof. Dr. Wechsler bei einer Gesprächsrunde die Bedeutung des direkten Austauschs mit den Gemeinden, gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten im EU-Parlament über Vergaberecht und Haushaltsplanung. Sie sprach sich für eine stärkere dezentrale Verteilung von Fördermitteln aus: „Sie hier vor Ort können besser einschätzen, wo Gelder benötigt werden.“
Bürgermeister Markert wandte sich mit einer klaren Erwartung an die Politikerin: Die Bürokratielast und komplizierte Ausschreibungsmodalitäten müssten abgebaut werden, damit die Kommunen handlungsfähiger werden. Auch Altbürgermeister Beetz forderte einfachere Zugänge zu den Fördermitteln.

Wechsler sicherte laut Pressemitteilung zu, sich für neue Vergabekriterien einzusetzen, die nicht nur den Preis, sondern auch Qualität und regionale Aspekte stärker gewichten. Abschließend verwies sie auf die zentrale Rolle der Europäischen Union beim Erhalt des Friedens, der Verbesserung des Alltags der Bürgerinnen und Bürger sowie beim gemeinsamen Katastrophenschutz, wie aus der Mitteilung abschließend hervorgeht.
Der Besuch hinterließ laut Stadtverwaltung bei allen Beteiligten einen positiven Eindruck und unterstrich die Bedeutung des Austauschs zwischen Brüssel und den Kommunen. (bama)
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