Aus der Pressemitteilung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis geht hervor, dass die EU-Kommission im vergangenen Jahr das Netzwerk rund um das Kloster Bronnbach sowie 16 weitere zisterziensische Klosterlandschaften mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet hat. Diese höchste kulturelle Ehrung der Europäischen Union wurde stellvertretend von Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg, entgegengenommen. Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament würdigte nun die 17 Partnerstandorte des Zisterziensernetzwerks „Cisterscapes – connecting Europe“ mit ihrer Europa-Medaille. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, überreichte die Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier diese besondere Auszeichnung bei einer Feierstunde in Brüssel an Georg Denzer, Landrat a.D. und Vorsitzender des Freundeskreises Kloster Bronnbach, sowie an Frank Mittnacht, Amtsleiter für Kultur und Tourismus im Landratsamt Main-Tauber-Kreis.
Symbol europäischer Zusammenarbeit
Das Europäische Kulturerbe-Siegel gilt laut Pressemitteilung als Symbol gelebter europäischer Zusammenarbeit. „Cisterscapes zeigt, was Europa im Kern ausmacht: gemeinsame Werte, kulturelle Tiefe und grenzüberschreitende Verbundenheit“, betonte Europa-Abgeordnete Monika Hohlmeier. Das Netzwerk setze gezielt auf Bildung, Regionalentwicklung, nachhaltigen Tourismus und eine kulturelle Erzählung, die Europa als lebendigen Raum erfahrbar mache. Darüber hinaus biete das Netzwerk laut Pressemitteilung ein Beispiel dafür, wie europäische Prioritäten wie Nachhaltigkeit und grenzüberschreitende Kooperation praktisch in lokale Projekte übertragen werden können.
Altlandrat Georg Denzer erläutert im Rahmen der Mitteilung: „Die Zisterzienser lebten bereits vor 800 Jahren den europäischen Gedanken und hatten mit der jährlichen Generalaudienz das erste europäische Parlament. Ich bin sehr stolz, dass unsere Kulturliegenschaft Kloster Bronnbach gemeinsam mit 16 weiteren Klosterlandschaften wie Maulbronn und Ebrach vertreten ist.“ Das Netzwerk vereine ehemalige Zisterzienserlandschaften aus Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien. Gemeinsam knüpfen sie – wie in der Pressemitteilung beschrieben – an den Geist des Zisterzienserordens an, der schon im Mittelalter Wissen, Handwerk und Kultur über Grenzen hinweg verbreitete. „Cisterscapes ist mehr als ein Kulturprojekt, es ist ein europäisches Erfolgsmodell“, so Denzer, der das Kloster 1986 für den Landkreis erworben hatte.
Kulturelles Erbe und europäische Integration
Mit diesem ersten Kulturerbe-Siegel für ein in Bayern initiiertes Projekt steht laut Pressemitteilung fest, dass der Main-Tauber-Kreis mit seinem Kloster Bronnbach und den 16 weiteren Partnern aus Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien Geschichte schreibt. Die EU-Kommission würdigt mit der Auszeichnung besonders die bedeutende Rolle der Zisterzienser für die europäische Integration.
Das Netzwerk Cisterscapes, wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, wurde 2019 gegründet; es steht für „Cister“ (Zisterzienser) und „scapes“ (Landschaften). Mit dem Landkreis Bamberg als Träger macht das Netzwerk das grenzüberschreitende kulturelle Erbe zisterziensischer Landschaften sichtbar. Insgesamt gehören 17 Partner aus fünf europäischen Ländern zum Netzwerk, darunter auch einige aktive Konvente. Die Koordination des Projekts übernimmt der Landkreis Bamberg als Teil der Klosterlandschaft Ebrach.
Zu den bedeutendsten gemeinsamen Projekten zählt der im Mai 2022 eröffnete Zisterzienser-Wanderweg. Dieser 6400 Kilometer lange Kulturwanderweg verbindet die 17 Klosterlandschaften von Cisterscapes und führt durch sechs europäische Länder. Er erschließt dabei zahlreiche
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