Erzbischof Stephan Burger wird am Sonntag, 22. Juni, um 14,30 Uhr in der Kirche St. Martin in Tauberbischofsheim Lukas Röder aus der Kirchengemeinde Grünsfeld-Wittighausen (Dekanat Tauberbischofsheim) zum Diakon weihen. Diese und folgende Informationen entstammen einer Pressemitteilung des Erzbistums Freiburg.
Lukas Röder beschreibt seinen Glauben als eine lebendige und persönliche Beziehung zu Gott, die ihn immer wieder mit dessen Nähe erfüllt. Besonders prägend war für ihn der Moment seiner Ersten Heiligen Kommunion, der seine Berufung tief beeinflusste. Bereits in jungen Jahren engagierte sich Röder in der Kirche, unter anderem als Ministrant und in der kirchlichen Jugendarbeit.
Nach seiner Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik entschied sich Röder, das Abitur im Spätberufenenseminar St. Matthias in Waldram nachzuholen. 2018 trat er ins Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg ein und studierte Theologie, darunter ein Jahr in Rom. Sein Diakonatsjahr absolvierte er in der Kirchengemeinde Wiesloch-Dielheim, wo er derzeit seinen Pastoralkurs durchläuft.
Spirituelle Heimat in Gemeinschaft gefunden
Ein entscheidender Moment auf seinem Berufungsweg war 2011, als Röder bei einer Pilgerfahrt zum Weltjugendtag in Madrid die „Gemeinschaft vom Lamm“ kennenlernte. Diese Gemeinschaft wurde zu seiner spirituellen Heimat, aus der er bis heute Kraft schöpft. Ein Leitwort der Gemeinschaft, „Auch verletzt höre ich niemals auf zu lieben“, begleitet ihn besonders.
Röder betont, dass die Diakonweihe für ihn einen wichtigen Schritt auf seinem Berufungsweg darstellt. Sie ist Ausdruck seines Entschlusses, sein Leben in den Dienst der Kirche zu stellen. Er sieht die Weihe als bewussten Ausdruck seiner tiefen Beziehung zu Gott, die sich über die Jahre entwickelt und gefestigt hat. Trotz der Herausforderungen, die dieser Weg mit sich bringt, hat Röder in schwierigen Zeiten die tragende Kraft Gottes erfahren, was ihm Zuversicht und Vertrauen gibt.
Diakonweihe: auf dem Weg zur Priesterweihe
Die Weihe zum Diakon ist eine Station auf dem Weg zur Priesterweihe und gilt als vorläufiger Höhepunkt auf dem Ausbildungsweg als Priesterkandidat. Der Begriff „Diakon“ leitet sich vom griechischen „diakonein“ ab, was „dienen“ und „fürsorglich helfen“ bedeutet. Während der Weihe gibt es besondere Rituale: Die Kandidaten liegen während der Allerheiligenlitanei ausgestreckt vor dem Altar, was ihre Bereitschaft symbolisiert, sich in den Dienst Gottes zu stellen. Sie versprechen, ein Mann des Gebets zu sein, den Armen zu helfen, in Ehelosigkeit zu leben und dem Bischof die Treue zu halten.
Die eigentliche Weihe erfolgt durch die Handauflegung des Bischofs und das Weihehochgebet. Anschließend werden die Diakone mit der Stola und der Dalmatik bekleidet und erhalten ein Evangeliar, da die Verkündigung des Evangeliums eine ihrer zentralen Aufgaben ist. Der Bischof entbietet den neugeweihten Diakonen als Zeichen der Wertschätzung den Friedensgruß. (kai)
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