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Tauberbischofsheim: Wunsch nach nachhaltiger Neubelebung

Tauberbischofsheim

Wunsch nach nachhaltiger Neubelebung

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    Beim gemeinsamen Stadtspaziergang stand das ehemalige „Haus Heimberg“ in Tauberbischofsheim im Fokus.
    Beim gemeinsamen Stadtspaziergang stand das ehemalige „Haus Heimberg“ in Tauberbischofsheim im Fokus. Foto: Sabine Maier

    Die beiden seit einiger Zeit leerstehenden ehemaligen Krankenhaus-, bzw. Pflegeheimbauten am Heimbergsflur zu erhalten und im Sinne der Nachhaltigkeit für eine neue Nachnutzung umzubauen – das war der ziemlich einhellige Wunsch der gut 30 Teilnehmenden am Ende der Veranstaltung „Stein und Wein – Beton, Struktur, Gestalt.“ Der Verein „Wirklich gut Tauberbischofsheim“ hatte unter diesem Motto zu einem Stadtteilspaziergang mit anschließendem Vortrag und Weinverkostung eingeladen. Darüebr berichtet der Veranstalter in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

    1974 und 1979 wurden der damalige Erweiterungsbau des Krankenhauses und eine neue Altenwohnanlage eröffnet, in dem für die damalige Zeit vielerorts das Stadtbild prägenden Architekturstil namens Brutalismus. Der Begriff ist dem französischen „béton brut“ entlehnt, was einfach roher Beton oder Sichtbeton bedeutet. Nach einem gemeinsamen Rundgang um die beiden Gebäude (geführt von Cilli Döhling, Vorsitzende des Fördervereins Krankenhaus Tauberbischofsheim und Seniorenzentrum Haus Heimberg e.V.) verblüffte beim anschließenden Fachvortrag des gebürtigen Bad Mergentheimer Architekten Stefan Imhof (über die Baukultur der 1960/70er Jahre am Beispiel des Münchner Stadtbilds) insbesondere, wie sehr sich einige heute in der bayerischen Landeshauptstadt längst ikonische Gebäude und diese Sozialbauten im kleinen Tauberbischofsheim ähneln.

    Fachleute seien sich längst einig, so der Referent auch in der anschließenden kleinen Diskussionsrunde mit den Teilnehmenden auf der Terrasse des benachbarten Gemeindehauses St. Bonifatius: „Die Gebäude stehen da, es wäre mit Blick auf die Oköbilanz fatal, sie abzureißen.“ Die Betonästhetik in Fertigteilbauweise sei zudem alles andere als monoton, sondern überzeuge auch heute noch mit ihren z.B. durch viele Balkone zur Natur hin offenen und aufgelockerten Fassaden.

    „Architektur geht immer nur mit den Menschen“, so die Architektin Susanne Krug, Vereinsmitglied von „Wirklich gut Tauberbischofsheim“. Und das gelte eben nicht nur für Neubauten, sondern auch für die Weiternutzung von älterem Gebäudebestand.

    Perfekt abgerundet wurde der Nachmittag mit einer genussvollen Weinbegleitung durch Hannes Hofmann (Purpur Weine), Weinexperte aus Bad Mergentheim. Er legte großen Wert auf Bio-Weine aus der Region, wobei besonders die spontan vergorenen Weine sehr gut ankamen.

    Der gemeinnützige Verein „Wirklich gut Tauberbischofsheim,“ will nach eigenen Angaben dazu beitragen, Tauberbischofsheim architektonisch, kulturell und sozial-gesellschaftlich unter nachhaltigen Gesichtspunkten weiterzuentwickeln. (kup)

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