Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse und der beiden neunten Klassen erlebten eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Zu Gast war Mathilde Simpfendörfer aus Weikersheim, deren Erzählungen aus ihrem Leben einen tiefen Eindruck bei den Zuhörerinnen und Zuhörern hinterließen.
Am Anfang ihres Vortrags machte die 89-Jährige deutlich, dass es ihr „ein großes Anliegen“ sei, aus ihrem Leben und davon, was sie erlebt habe, zu erzählen, verbunden mit der Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler vielleicht etwas über das Leben, das auf sie zukommt, verstehen können.
Mathilde Simpfendörfer wurde 1935 geboren und erlebte den 2. Weltkrieg als Kind in Leipzig. Nach Kriegsende, Besatzungszeit und Gründung der DDR machte sie zunächst eine Lehre in einem Betrieb, an die sie als junge Erwachsene eine Ausbildung zur Krankenschwester anschloss. In den 1950er Jahren fasste sie den Entschluss, die DDR zu verlassen und in „den Westen“ zu gehen. Mit nur einem Koffer machte sie sich per Zug auf den Weg und konnte zunächst im Süden von Deutschland ihr neues Leben beginnen. Sie gründete eine Familie. Gemeinsam fanden sie schließlich in Weikersheim ihr Zuhause.
Mathilde Simpfendörfer berichtete ausführlich von ihren Erlebnissen aus Sicht des Mädchens bzw. der jungen Frau, verknüpfte dies jedoch mit der Reflexion einer Erwachsenen. Sie verdeutlichte dabei, wie furchtbar sowohl Krieg als auch autoritäre Regime sind und wie wichtig es ist, dass jeder Mensch in Frieden und Freiheit leben kann.
Die Begegnung mit Frau Simpfendörfer kam auf deren eigene Initiative zustande und hinterließ bei allen Zuhörenden einen bleibenden Eindruck. Wir danken Frau Simpfendörfer für ihr Engagement und ihren Einsatz für die Jugendlichen unserer Schule.
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