Sicher, es hat schon etwas Demütigendes, wie fünf europäische Regierungschefs und Präsidenten sowie die EU-Kommissionschefin und der Nato-Generalsekretär am Montagnachmittag im Weißen Haus um einen großen Tisch sitzen und einen Gastgeber hofieren, der die Huldigungen zufrieden entgegennimmt – Donald Trump. Europa und die USA hätten soeben den größten Tradedeal aller Zeiten geschlossen, flötete etwa Ursula von der Leyen, sehr zum Gefallen Trumps, ganz so, als habe der Amerikaner die EU nicht schlicht erpresst und ihnen Extra-Zölle aufgezwungen. Und natürlich auch für Trumps Treffen mit Putin, nur Lob von Seiten der Europäer.
Kommentar
Bundeswehr in die Ukraine? Merz muss sagen, was auf Deutschland zukommen könnte

Letztendlich ist Deutschland nicht in der Position in diesem Fall entscheidend mitzureden. Weder militärisch noch politisch spielt unser Staat international noch eine Rolle, wie sich sehr schön beim Schulausflug ins Weiße Haus gezeigt hat. Allenfalls wirtschaftlich geht noch was, aber vermutlich auch nicht mehr lang bei den Strompreisen und dieser Wirtschaftspolitik. Insofern muss man Trump mal machen lassen. Was herauskommt wird man sehen. Das Beste für alle wäre ein Ende des Krieges - dass für die Ukraine damit keine Gebietsverluste verbunden wären, das können nur Träumer denken.
Um die Frage wird sich Deutschland nicht herumdrücken können - das sehe ich auch so. Allerdings sehe ich dabei auch mindestens diese zwei conditiones sine qua non: es muss erstens klar sein, dass die Bundeswehr nicht in der Ukraine in einen laufenden Krieg zieht, und zweitens kann das kein Alleingang sein, sondern muss im Rahmen einer (mindestens) europäischen Mission geschehen (je mehr Länder sich beteiligen, desto besser).
Wenn man das Problem nie benennt kann es auch schwerlich gelöst werden. Sämtliche Kriege drehen sich um Rohstoffe (oder andere Ressourcen wie Land, Trinkwasser, Nahrung). Fast alle anderen vorgeschobenen Gründe sind Augenwischerei. Einem Dicktator lässt man die Dreistigkeit, in Nachbarländer einzumarschieren, nicht durchgehen. Da gibt es nichts zu diskutieren. Auch nicht mit einem Trump, der sich gerne Kanada unter den Nagel reißen will und in Grönland einmarschieren möchte. Warum wohl verstehen sich Donni und Waldi gar so prächtig? Dreist, rücksichtslos und selbstverliebt sind beide, aber einer scheint intelligenter zu sein. Dealmakereien anstatt Völkerrecht? Echt? Ich finds nur noch peinlich, wie Europa im Waisenhaus dieses aberwitzige Theater seltsamer Us-und Rus-Präsidenten mitträgt und sich zum Teil der Farce macht. Seit drei Jahren läuft dieser Krieg Russlands gegen Ukraine UND Europa, aber wir nennen das nicht mal Krieg, weil Waldi der Dicktator das Wort KRIEG ja verboten hat.
ich geben Ihnen recht. Aber leider ist es im großen, wie im Kleinen. Wer sich auf dem Schulhof als der größere und stärkere aufführt ist der king. Nur gibt es auf dem Schulhof noch eine Aufsicht, eine Schulleitung und Verweise. Evt sogar ein Abgang von der Schule ist möglich, weil noch übergeordnete Instanzen vorhanden sind. Bei Trump und Putin gibt es nur ganz eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten. Das Völerrecht der UN und Vereinte Nationen ??? Nein es gilt das Recht der Mafia und von Al capone. Der Rest muss kuschen und bittet um Gnade - siehe das Aufgebot der Europäer im Weissen Haus. Da wird geheuchelt und das Zolldiktat wird als Soziale Massnahme des großen dealmakers gepriesen. gez L. Hofmann
Völkerrecht und Vereinte Nationen wären grundsetzlich zuständige Instanzen. Aber wenn ein per internationalem Strafbefehl Verbrecher in Alaska einen Staatsbesuch erster Klasse absolvieren kann, dann ist es nicht weit mit internationaler Zusammenarbeit. Auch in Deutschland sehe ich kaum Bemühungen, die UN besser zu unterstützen und mit einzubinden. Ob das daran liegt, dass von der Merzregierung niemand mit Frau Baerbock reden will, oder ob man damit ein Problem hat, gleiche Maßstäbe wie in der Ukraine überall, also auch im Sudan, oder im nahen Osten anzuwenden, das weiß ich nicht. Augenblicklich scheint es einfach, als würde Trump und auch Europa achselzuckend hinnehmen, dass der Herr aus Moskau international die Spielregeln bestimmt. Eigentlich wärs an der Zeit für einen Einsatz der internationalen Alliierten in der Ukraine, um Russland dort rauszuschmeissen. Auch einen Hitler hat man 1939 noch ungehindet in die Tschechoslowakei einfallen lassen, und dachte sich, damit wärs gut.
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