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Vorsicht vor sozialen Unruhen in Deutschland!

Kommentar

Soziale Unruhe haben wir schon längst

Stefan Lange
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    Gelbwesten machten in Frankreich lange Zeit die Straßen unsicher.
    Gelbwesten machten in Frankreich lange Zeit die Straßen unsicher. Foto: Bruno Thevenin, dpa (Archivbild)

    Milliarden Euro investiert die Regierung beispielsweise in gute Schulen und Straßen, damit die Menschen Vertrauen in Staat und Politik zurückgewinnen. Die Idee könnte funktionieren, es gibt aber ein Problem: Die „politische Mitte“, an der sich Union und SPD ausrichten, ist eine Wunschvorstellung. Eine mittlere oder gehobene berufliche Qualifikation und ein solide bezahlter Job garantieren kein sorgenfreies Leben mehr. Immer mehr Menschen sind auf Wohngeld und andere staatliche Hilfen angewiesen, und ausgerechnet hier will Schwarz-Rot die Axt ansetzen.

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    3 Kommentare
    Paul Schüpfer

    Es ist ein Unding Menschen steuerlich zu bestrafen, die jeden Tag zur Arbeit gehen und dieses Geld anderen Menschen ohne Gegenleistung zukommen zu lassen. Insbesondere, wenn diese anderen Menschen keine Bürger dieses Landes sind. Genauso ist es ein Unding, Einkommen aus Vermögen doppelt zu besteuern, indem Dividenden erst mit Körperschaftssteuer und dann noch mit Kapitalertragssteuer belastet werden. Viele Vermögen stammen zudem aus bereits versteuertem Arbeitseinkommen und die Erträge daraus werden dann ebenfalls doppelt besteuert.

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    Hans-Martin Hoffmann

    Ich müsste Ihnen fast Recht geben - @ Paul Schüpfer - wenn da nicht die Sache mit dem Gini-Koeffizienten wäre, der sozusagen ein Maß für die Ungleichverteilung der Vermögen darstellt und lt. DIW nicht nur in Deutschland überdurchschnittlich hoch, sondern auch noch weiter am Steigen ist (vulgo die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer). Entweder man wirkt dem entgegen, oder es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das explosiv entlädt. Interessant mMn auch, dass allein der (vmtl. nicht gerade vom ärmeren Bevölkerungsanteil verursachte) Gesamtschaden durch Cum-Cum- und Cum-Ex-Betrug mit niedrig gerechnet ca. 40 Mrd. € etwa um ein Drittel höher ist als lt. Statista die Kosten für Flüchtlinge und Asyl in 2023. Ich bin schon lange der Meinung, dass es Zeit wird, diverse Steuersparmöglichkeiten mal ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen. Die Kapitalertragssteuer beträgt nominell 25% - weniger als die 42% Spitzensteuersatz - aber selbst das bezahlt doch kaum jemand... oder?

    Hans-Martin Hoffmann

    Neuer Wohlstand für alle ist mMn dadurch zu erreichen, dass Einkommen aus Vermögen steuermäßig dem Einkommen aus Arbeit gleichgestellt wird. Ist es nicht ein Unding, Menschen zu bestrafen, die jeden Tag zur Arbeit gehen und mit ihren Steuern und Abgaben den Staat am Laufen halten, während andere dem lässig zuschauen, von den Leistungen des Staates gerne profitieren, aber selbst unterdurchschnittlich zu deren Finanzierung beitragen? Es wird die Staatsfinanzierung nicht nachhaltig sichern, den Arbeitnehmer/innen noch mehr abzuknöpfen und der Wirtschaft somit noch mehr potenzielle Kaufkraft zu entziehen - es wird Zeit, das Geld im angemessenen Anteil da zu holen, wo es liegt und der Wirtschaft nichts nützt. Weiterer Lesestoff zum Thema z. B. beim DIW: www.diw.de/de/diw_01.c.679909.de/publikationen/wochenberichte/2019_40/vermoegensungleichheit_in_deutschland_bleibt_trotz_deutlich_steigender_nettovermoegen_anhaltend_hoch.html

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