Zum Bericht „Neues Windvorranggebiet“ (OT vom 31.5.2025) erhielt die Redaktion folgenden Leserbrief:
Der Gemeinderat Altenkunstadt versucht über Parteigrenzen hinweg, der Bevölkerung die Ausweisung des Windvorranggebiets Maineck-Süd als notwendiges und alternativloses Übel zu verkaufen. Es wird hier auf das Schreckgespenst der Privilegierung von Windkraftanlagen im Außenbereich bei Verfehlung des Flächenziels von 1,8 Prozent der Landesfläche nach 2032 angespielt.
Hierbei bleibt unerwähnt, dass das Etappenziel für 2027 für alle Planungsverbände Bayerns bei 1,1 Prozent der Fläche liegt, der Planungsverband Oberfranken West zu diesem Zeitpunkt bereits 2,09 Prozent der Fläche ausweisen möchte und die endgültige Verteilung für 2032 noch nicht festgelegt wurde.
Selbst das gesamtbayerische Ziel für 2032 mit 1,8 Prozent der Fläche wird hier bereits ohne rechtliche Notwendigkeit deutlich überschritten. Was versuchen die hiesigen Politiker mit einer freiwilligen Übererfüllung des Flächenziels 2027 um nahezu 100 Prozent zu erreichen? Diese willfährige Planübererfüllung auf Kosten der Bevölkerung, im besonderen von Geutenreuth, Maineck, Witzmannsberg, Mainklein, Baiersdorf, Dörfles, Buchau, Wüstenbuchau und Motschenbach erinnert an dunklere Tage der Planwirtschaft und wird sicher nicht dazu führen, dass man sich in München bei der Planung für 2032 mit den bisherigen Opfern der Oberfranken begnügt und auf weitere Windvorranggebiete verzichtet.
Das Windvorrangegebiet im Mainecker Forst umfasst eine Fläche von 213 Hektar im Staatswald, welcher nach dem Bau der Windräder nicht mehr existiert. Warum muss dieser intakte Wald ohne Not für circa 20 Windräder geopfert werden? Wir haben im Umkreis von 25 Kilometern um Geutenreuth herum bereits 81 Windkraftanlagen, dazu mindestens 30 weitere in konkreter Planung. Wozu und für wen nochmals bis zu 20 Windräder in 700 Meter Abstand direkt vor der Haustür?
Herr Bürgermeister Hümmer und alle Gemeideräte von Altenkunstadt, machen Sie den unsinnigen Beschluss rückgängig, bevor es zu spät ist. Eine Gemeinde in Regensburg (Regenstaufer Marktrat) hat dies vor kurzem getan. Nachzulesen unter Quelle: https://www.mittelbayerische.de/lokales/landkreis-regensburg/windenergie-regenstaufer-marktrat-zieht-alle-vorrangflaechen-zurueck-18805358
Michaela Gabler-Zapf,
Geutenreuth
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