Die Stadt Burgkunstadt zeigt sich tief besorgt über die angekündigte Schließung der einzigen Geschäftsstelle der Sparkasse Coburg-Lichtenfels. Es fanden bereits seit einigen Jahren immer wieder Gespräche bezüglich des aktuellen Standorts in Burgkunstadt statt, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Verwaltung habe zusammen mit dem Stadtrat versucht, eine Lösung für die Sparkasse Coburg-Lichtenfels zu finden. Beispielsweise durch Verhandlungen mit einem Investor für das Sparkassengebäude.
„Leider wurde die Stadt mit dem Umzug nach Altenkunstadt vor vollendeten Tatsachen gestellt, ohne noch einmal gemeinsam nach einer adäquaten Lösung, auch an einem anderen Standort in Burgkunstadt, zu arbeiten“, bedauert Bürgermeisterin Christine Frieß. Der Stadtrat habe sich in zahlreichen Sitzungen intensiv mit den möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung befasst und prüfe nun sämtliche Optionen, um die Schließung zu verhindern.
Entscheidung gegen Burgkunstadt
„Es ist für uns absolut unverständlich, dass die Sparkasse als öffentlich-rechtliches Institut diesen Schritt erwägt“, erklärt Christine Frieß. Die Stadt Burgkunstadt ist durch die Stadtsparkasse Burgkunstadt Gründungsmitglied der jetzigen Sparkasse Coburg-Lichtenfels sowie Mitglied des Zweckverbandes. Allein aus dieser historischen Verantwortung hätte man besser einmal mehr miteinander sprechen sollen, als vollendete Tatsachen zu schaffen.
Eine ersatzlose Schließung der Geschäftsstelle wäre nachvollziehbarer gewesen, als ein Umzug. In dieser Konstellation sei ein Umzug eine bewusste Entscheidung gegen die Stadt Burgkunstadt als Gründungs- und Zweckverbandsmitglied.
Torpedierung der Bemühungen
Des Weiteren habe die Stadt für die Stärkung der Innenstadt mehrere Millionen Euro in den letzten Jahren investiert und vor allem den Bereich um das Gebäude der Sparkasse (Bahnhofstraße/Plan/Weihersbach) saniert. Ein historisches Fachwerkgebäude in der Kernstadt zu verlassen um in einem Fachmarktzentrum in ein Mietobjekt zu investieren und umzuziehen torpediere diese Bestrebung. „Aus den genannten Gründen werden wir alle denkbaren rechtlichen Wege prüfen, um den Standort zu erhalten“, so Frieß.
Die Stadt Burgkunstadt appelliert an die Sparkasse, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und gemeinsam mit der Kommune nach tragfähigen Lösungen zu suchen. (red)
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