Was ist los in Burgkunstadt? – Diese Frage stand unausgesprochen über dem Bürgerstammtisch, zu dem die Freien Wähler in die Gaststätte „Zum Anker“ in Weidnitz eingeladen hatten. Die 1. Vorsitzende Nicole Tuma freute sich über das Interesse. Für Fragen zur Kreispolitik stand Altbürgermeister und FW-Kreisrat Heinz Petterich den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Die Themenpalette war breit – und deutlich wurde: Die Menschen in Burgkunstadt beschäftigt vieles.
Immer sprachen sie die finanzielle Ausstattung der Stadt an. Wie kann es gelingen, trotz knapper Kassen notwendige Projekte voranzubringen – etwa die Sanierung der Grundschule oder den Neubau des Kinderhauses? Schließlich liegt der Architektenwettbewerb hierzu bereits einige Jahre zurück, ohne dass sichtbare Fortschritte erzielt wurden. Hier verwies Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen auf die noch ausstehende Kostenberechnung. Erst wenn diese vorliegt und damit der Förderantrag gestellt werden kann, lassen sich konkrete Aussagen treffen. Auch die Entwicklung des Marktplatzes wurde angesprochen. Das Café Kunibert wurde als Aufwertung begrüßt. Die geplante Sanierung des Hauses Marktplatz 4 hingegen stieß auf Unverständnis – vor allem bei Älteren und Bürgerinnen und Bürgern mit Handicap, da das Gebäude nicht vollständig barrierefrei ist.
Eventmanager fürs Altstadtfest
Fragen gab es auch zum Altstadtfest 2026. Stadtrat Andreas Will berichtete, dass mit Unterstützung eines Eventmanagers und in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen ein Fest organisiert werden solle. Details seien noch nicht bekannt, da die Entscheidung zur Beauftragung des Eventmanagers erst Anfang Juni getroffen wurde. Die Nachfrage, warum die Organisation nun extern vergeben werde, wurde mit personellen Engpässen in der Stadtverwaltung begründet. Ein besonders drängendes Thema blieb die Wohnungssituation in Burgkunstadt. Immer mehr ältere Menschen ziehen weg, weil sie keine passende Wohnung finden – barrierearm, zentrumsnah, bezahlbar. Diese Entwicklung bereitet nicht nur den Betroffenen Sorgen, sondern auch den Stadträten, die sich wünschen, dass ältere Mitbürger in Burgkunstadt bleiben können. Auch zur Bebauung des Festplatzes gab es Nachfragen. Aufgrund der Verzögerung von Fördergeldern musste das Projekt bislang aufgeschoben werden. Stadtrat Daniel Dorsch äußerte die Hoffnung, dass mit dem neuen „Bau-Buster“-Programm Fördergelder künftig schneller fließen und durch sinnvollere Vorgaben der Bau zügiger begonnen und abgeschlossen werden kann. Viele Grundstückseigentümer zeigten sich jedoch zurückhaltend, da die Situation am Finanzmarkt wenig Sicherheit biete.
Einladung an junge Menschen
Zum Schluss kam die Frage auf, wie man mehr und insbesondere junge Menschen für die Kommunalpolitik gewinnen könne. Gerade sie werden die finanziellen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte am stärksten zu spüren bekommen. „Die Freien Wähler bieten jedem die Chance, mitzugestalten und mitzureden“, so der Tenor der Stadträte. „Man muss sich nur trauen und sich engagieren.“ Auch wenn es ein kleiner Kreis war: Der Abend zeigte, wie wertvoll der direkte Austausch zwischen Bürgern und ihren gewählten Vertreterinnen ist. Bereits Mitte Juli soll der nächste Bürgerstammtisch stattfinden. (red)
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