Beton, kaum Bäume und zu wenig Schatten: Viele Menschen sind einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge der extremen Sommerhitze in hessischen Großstädten ausgesetzt. Beim zweiten bundesweiten Hitze-Check der DUH fallen insbesondere Rüsselsheim und Frankfurt durch. Auch Offenbach, Hanau, Darmstadt, Wiesbaden und Gießen erhalten in Hessen die Rote Karte der Umweltorganisation.
Unter den fünf am schlechtesten bewerteten Städten finden sich Rüsselsheim und Frankfurt. In der Mainmetropole leben laut DUH rund 60 Prozent der mehr als 750.000 Menschen in stark von Hitze belasteten Gebieten. Die Oberfläche in der Stadt heizt sich laut Studie in den Sommermonaten auf mehr als 36 Grad auf, gut 50 Prozent der Fläche in der Stadt sind versiegelt und nur auf 2,6 Prozent gibt es Bäume, Hecken oder auch Beete, in denen Pflanzen blühen können.
Nur eine Grüne Karte für Hessen
Gut schneidet dagegen Marburg ab - die einzige grüne Karte für Hessen. Das sind laut Untersuchung Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün. In Marburg heizt es sich auf knapp 34 Grad auf und mehr als fünf Prozent der Fläche sind bewachsen. Wetzlar, Fulda, Bad Homburg und Kassel liegen im Mittelfeld.
Für ihren sogenannten Hitze-Check ließ die Umwelthilfe Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung von 190 Städten in Deutschland mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die Ergebnisse seien alarmierend: 31 Städte erhielten eine Rote Karte, 131eine Gelbe Karte und 28 eine Grüne Karte. Insgesamt seien mehr als 12 Millionen Menschen in deutschen Städten von extremer Hitze an ihrem Wohnort betroffen.
Bundesweit sind besonders Städte im Süden betroffen: Am schlechtesten schnitten Mannheim, Ludwigshafen und Worms ab. Dort leben zwischen 88 und 91 Prozent der Menschen in stark belasteten Gebieten.
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