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Diskriminierung: Meldestelle: Mehr Diskriminierungen von Sinti und Roma

Diskriminierung

Meldestelle: Mehr Diskriminierungen von Sinti und Roma

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    So wie die Dokumentationsstelle Antiziganismus (MIA) in Berlin legt nun auch die Schwesterorganisation für Hessen einen Jahresbericht vor. (Symbolbild)
    So wie die Dokumentationsstelle Antiziganismus (MIA) in Berlin legt nun auch die Schwesterorganisation für Hessen einen Jahresbericht vor. (Symbolbild) Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

    Die Zahl der registrierten Diskriminierungen von Sinti und Roma in Hessen hat 2024 laut der Informations- und Meldestelle Antiziganismus (MIA) merklich zugenommen. 2023 waren es 113 Vorfälle gewesen - die höhere Zahl für 2024 will MIA heute (11.00 Uhr) in Wiesbaden bei der Vorstellung ihres zweiten, 68-seitigen Jahresberichts mitteilen. Ein Schwerpunkt der Ausführungen soll sich auf Diskriminierungen an Schulen beziehen. Zudem will die Meldestelle Forderungen an Gesellschaft und Politik formulieren.

    In Hessen leben laut der Meldestelle groben Schätzungen zufolge 8.000 bis 10.000 Sinti und Roma. Eine Statistik gebe es aufgrund der Erfahrungen mit der Erfassung in der NS-Zeit nicht. Damals wurden bis zu 500.000 Sinti und Roma systematisch verfolgt und ermordet.

    Meldestelle: Großes Dunkelfeld bei Diskriminierungen

    Bei der gemeldeten Zahl heutiger Ausgrenzungen, Diskriminierungen, Bedrohungen, Beleidigungen und Herabwürdigungen gibt es nach Angaben von MIA ein großes Dunkelfeld.

    Im Wiesbadener Landtag hatte die Grünen-Abgeordnete Martina Feldmayer kürzlich gesagt: «Das Land Hessen trägt vor dem Hintergrund des Völkermords an den Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus eine besondere Verantwortung, sich gegen die Diskriminierung dieser Bevölkerungsgruppe und der nationalen Minderheit einzusetzen.» Feldmayer forderte die schwarz-rote Landesregierung auf, MIA finanziell dauerhaft in Hessen abzusichern.

    Bundesweites Projekt

    Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus des Bundeslandes gehört zu einem gleichnamigen bundesweiten Projekt. Die Bundesgeschäftsstelle von MIA in Berlin hat ihre Arbeit im Frühjahr 2022 begonnen. Antiziganismus ist eine spezifische Form des Rassismus, die sich gegen Sinti und Roma oder gegen Menschen richtet, die als solche wahrgenommen werden.

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