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Drama: «Nostalgia» - Neapel zwischen Drama und Sehnsucht

Drama

«Nostalgia» - Neapel zwischen Drama und Sehnsucht

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    Das Drama «Nostalgia» erzählt von einem Mann, der nach 40 Jahren wieder das Stadtviertel Sanità in Neapel zurückkehrt.
    Das Drama «Nostalgia» erzählt von einem Mann, der nach 40 Jahren wieder das Stadtviertel Sanità in Neapel zurückkehrt. Foto: Paolo Carnera/ARTE F/dpa

    Einst galt das Altstadtviertel Sanità in Neapel als üble Gegend, arm und von der Mafia kontrolliert. In diesem Umfeld spielt der Film «Nostalgia» des italienischen Regisseurs Mario Martone. Das Drama erzählt von Felice (Pierfrancesco Favino), der nach 40 Jahren im Ausland in sein Heimatviertel Sanità zurückkehrt und davon mehr erschüttert wird, als er dachte. Am Mittwoch (23. Juli) ist «Nostalgia» nach dem gleichnamigen Roman von Ermanno Rea um 20.15 Uhr bei Arte zu sehen, außerdem in der Arte Mediathek.

    Barocke Kirchen und verfallene Palazzi

    Die Stadt steht im Zentrum dieses Films. Sanità ist reich an spannenden Schauplätzen. Die Gassen, durch die Felice spaziert, sind von barocken Kirchen und alten, verfallenen Palazzi gesäumt. Vieles im Viertel wirkt heruntergekommen. Doch wie in der Wirklichkeit ist auch im Film vieles im Umbruch. Eine lokale Initiative um einen Pater setzt sich dafür ein, das Viertel für Touristen attraktiver zu machen. Ein Ziel im Film ist es, die in Sanitàliegenden Katakomben wieder zugänglich zu machen.

    Felice nimmt mit dem energischen Pater Kontakt auf. «Du musst an die Gegenwart denken», sagt der Geistliche zu Felice und ermahnt ihn, zurück nach Kairo zu gehen, wo er sich ein erfolgreiches Leben aufgebaut hat. Felice entgegnet: «Das ist nicht einfach.»

    Vergangenheit, Sehnsucht und Gefahr

    Eigentlich ist Felice zurückgekommen, um seine Mutter nochmal zu sehen, die im Sterben liegt. Doch einmal in Neapel, versinkt er in Erinnerungen. In Rückblenden sehen die Kinozuschauer ihn als Jugendlichen mit einem Freund durch die Stadt streifen. Die nostalgischen Bilder sind in Sepia-Töne getaucht.

    Irgendetwas an den Erinnerungen an seinen alten Freund Oreste macht Felice zu schaffen. Eine alte, gemeinsame Erfahrung lastet auf ihm und will geklärt werden. 40 Jahre lang hatten sie keinen Kontakt mehr. Nun ist Oreste ein gefürchteter, brutaler Mafiachef und die Begegnung der beiden Männer nicht ohne Risiko.

    «Nostalgia» gibt den Kinozuschauern einen Einblick in ein spannendes städtisches Milieu mit einer lebendigen Nachbarschaft und architektonischen Schätzen. Obwohl sein Heimatort heruntergekommen ist und ihn dort eigentlich nichts mehr hält, versteht man, warum Neapel für Felice zum Sehnsuchtsort wird.

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