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Drogenhilfe: Weg frei für neues Suchtzentrum in Frankfurt

Drogenhilfe

Weg frei für neues Suchtzentrum in Frankfurt

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    Das neue Suchthilfezentrum soll in der Niddastraße entstehen (Archivbild).
    Das neue Suchthilfezentrum soll in der Niddastraße entstehen (Archivbild). Foto: Boris Roessler/dpa

    In der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs soll ein neuartiges Suchthilfezentrum entstehen. Es soll Crack-Süchtigen besser helfen und sie zugleich von der Straße holen. Nach stundenlanger Debatte stimmte die Stadtverordnetenversammlung dem Antrag des Magistrats zu. Abgelehnt wurde die Idee, dass das Zentrum nur Drogenkranken aus Frankfurt offenstehen soll.

    Eine stadtnahe Immobiliengesellschaft soll für das geplante Zentrum ein Haus in der Niddastraße kaufen, umbauen und betreiben. Die Kosten für Erwerb und Herrichtung der Immobilie werden auf knapp zwölf Millionen Euro geschätzt.

    «Weltweit einmaliger Ansatz»

    Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) warb vehement für den «weltweit einmaligen Ansatz» im Umgang mit der Droge Crack. Das Zentrum biete «die einmalige Chance, den erfolgreichen Frankfurter Weg zukunftsfähig zumachen».

    In der Magistratsvorlage wird das Konzept so skizziert: Crack-Konsumierende sollen in dem Suchthilfezentrum «einen geschützten Raum für den Konsum» bekommen, aber auch einen niedrigschwelligen Zugang zu Beratung, medizinischer, pflegerischer und psychiatrischer Versorgung sowie Begleitung in weiterführende Hilfen.

    Krach in der Koalition

    Zwei Stunden diskutierten die Stadtverordneten, es gab acht Zusatzanträge, am Ende wurde namentlich abgestimmt. 54 Stadtverordnete stimmte am Ende für das Zentrum, 34 dagegen. Die Voten gingen quer durch die Parteien, auch innerhalb der im Römer regierenden Koalition aus SPD, Grünen, Volt und FDP, die gegen das Zentrum stimmte. Zu einem Bruch der Koalition kam es bei der Abstimmung aber nicht.

    Heftige Kritik musste Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) einstecken. Er hatte vorgeschlagen, dass Drogenkonsumenten von außerhalb in den Frankfurter Hilfseinrichtungen künftig nur noch notversorgt werden und danach in Hilfsangebote ihrer Heimatregion vermittelt werden sollen. Die Mehrheit der Stadtverordneten fand das inhuman, populistisch, reaktionär oder unrealistisch, nur die AfD fand es einen Schritt in die richtige Richtung.

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