Für viele deutsche Urlauber ist Griechenland ein beliebtes Reiseziel im Sommer. Doch die hohen Temperaturen und langanhaltenden Trockenperioden setzen dem Urlaubsland immer mehr zu. Die anhaltende Trockenheit schadet dabei nicht nur der Vegetation, sie begünstigt zudem akut die Waldbrandgefahr. Laut ADAC war Griechenland allein im Sommer 2025 bereits von mehreren, teils schweren Waldbränden betroffen. Ende Juli und Anfang August waren erneut mehrere große Wald- und Buschbrände auf dem Festland und den Inseln Griechenlands ausgebrochen – darunter auch Kreta. Darüber berichtete unter anderem die Tagesschau. In welchen Gebieten es gebrannt hat und wie die aktuelle Lage aussieht, erfahren Sie hier.
Griechenland: Wie hoch ist das Waldbrandrisiko?
Bei Temperaturen von teilweise über 45 Grad Celsius waren in Griechenland Ende Juli und Anfang August erneut zahlreiche Feuer ausgebrochen. Den Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge waren vor allem Gebiete nördlich von Athen sowie die Inseln Euböa, Kythira und Kreta als auch Gebiete auf der Halbinsel Peloponnes von den Bränden betroffen. Dem ADAC zufolge konnten die griechischen Feuerwehren seit dem zweiten Augustwochenende alle Feuer wieder unter Kontrolle bringen. Die anhaltenden hohen Temperaturen sowie die andauernde Trockenheit sorgen aber auch weiterhin für ein erhöhtes Risiko eines Flächenbrandes.
Auch wenn die Brände vorerst unter Kontrolle gebracht werden konnten, herrscht laut ADAC in vielen Regionen Griechenlands weiterhin eine „sehr hohe“ Waldbrandgefahr – was der vierten von insgesamt fünf Warnstufen entspricht. Demnach bestehe ein Risiko für die Halbinsel Peloponnes, West-Griechenland, Teile Zentral-Griechenlands, Regionen rund um Athen so wie die Ägäis-Insel Euböa.
Griechenland: Welche Schäden entstanden durch die Waldbrände?
Wie die Tagesschau berichtete, waren allein am 27. Juli 55 neue Feuer entstanden, wovon 50 bis zum Abend weitestgehend wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten. Dem Bericht zufolge waren an diesem Tag zahlreiche Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Laut der Deutschen Presseagentur mussten dutzende Menschen aufgrund von Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden. Mehrere Ortschaften mussten zudem evakuiert werden.
Besonders schlimm soll es die Insel Kythira getroffen haben. Wie der Vizebürgermeister Giorgos Komninos gegenüber dem Nachrichtensender ERTNews berichtete, sei die halbe Insel bereits abgebrannt: „Häuser, Bienenstöcke, Olivenbäume sind verbrannt“, erzählte Komninos dem griechischen News-Sender.
Auch die Insel Euböa hat schwere Schäden zu beklagen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass dort tausende Ziegen und Schafe durch die Waldbrände verendeten. Zudem wurden dem Bericht zufolge einige Dörfer aufgrund der Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Auch die beliebte Urlaubsinsel Kreta kam nicht unbeschadet davon. Laut der Tagesschau wurden dort vier Häuser und eine Kirche von den Flammen zerstört.
Am zweiten August-Wochenende gab es laut ADAC südöstlich von Athen einige Waldbrände . Dort verbrannten nach Angaben des meteorologischen Dienstes knapp 1600 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land sowie Wald- und Buschflächen. Viele Orte mussten vorsorglich evakuiert werden und rund 400 Menschen wurden aus gefährlichen Situationen gerettet. Bereits am Freitag, 8. August 2025, kam ein Mann ums Leben, dessen abgelegenes Haus von den Flammen eingeschlossen worden war. Dutzende Häuser wurden zerstört. Ebenfalls auf der Halbinsel Peloponnes, im Nordosten Griechenlands sowie auf der Insel Samothraki hat es gebrannt.
Waldbrände in Griechenland: Worauf sollten Urlauber achten?
Wer sich derzeit in Griechenland befindet oder dieses Jahr noch einen Urlaub dort geplant hat, sollte laut dem Auswärtigen Amt unter Einstellungen des eigenen Mobiltelefons die Option „Notfallbenachrichtigungen“ (Cell Broadcast Alerts) aktivieren. Im Ernstfall würden daraufhin entsprechende Warnungen von den zuständigen griechischen Stellen per SMS oder als Push-Mitteilung in griechischer und englischer Sprache versandt werden. In diesen wird ebenso über eventuelle Evakuierungsmaßnahmen informiert.
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