Beim Angebot an Medizinstudienplätzen ist Hessen gemessen an der Einwohnerzahl laut einer Studie vergleichsweise gut aufgestellt. Unter den Bundesländern gebe es enorme Unterschiede - und insgesamt zu wenig angehenden Nachwuchs, um den Ärztemangel zu beheben, bilanzierte eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh.
Schaut man auf das Studienjahr 2024, so konnten in Hessen 1.157 Erstsemester mit Humanmedizin beginnen. Das sind laut Untersuchung bezogen auf je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 18 Medizin-Studienplätze. Damit schneidet Hessen im Vergleich der Bundesländer gut ab.
Noch besser ist die Versorgung im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern. Bei den beiden Spitzenreiter bieten staatliche Hochschulen pro 100.000 Einwohner 29 beziehungsweise 26 Medizinstudienplätze für Erstsemester an. Vor Hessen sind außerdem Hamburg und Sachsen-Anhalt (je 19) platziert, der Rest der Bundesländer liegt hinter Hessen.
Medizinstudienplatz ist für die Länder kostenintensiv
Hauptgrund für das unterschiedliche Engagement der Bundesländer dürften nach CHE-Angaben die hohen Kosten für medizinische Fakultäten sein. Allein die laufenden Ausgaben pro Jahr und Person belaufen sich auf rund 25.000 Euro im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften, hieß es unter Berufung auf das Statistische Bundesamt.
Das Medizinstudium gehöre zu den beliebtesten Fächern bei Studieninteressierten in Deutschland - und zugleich sei hier ein Platz besonders schwer zu ergattern, hieß es vom CHE in Gütersloh. So konnten zum Wintersemester 2024/25 rund 10.000 Erstsemester einen Medizinstudienplatz an einer Hochschule ergattern. Etwa 20.000 Bewerberinnen und Bewerber gingen leer aus.
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