Hessische Ärztinnen und Ärzte haben im Jahr 2024 deutlich weniger Impfdosen bezogen als im Vorjahr. Nach Angaben der Versicherung AOK lag die Zahl mit rund 2,78 Millionen Dosen um 5,4 Prozent unter dem Niveau von 2023 (etwa 2,94 Millionen). Im ersten Halbjahr 2025 zeichnet sich dagegen wieder ein Anstieg ab: Für gesetzlich Krankenversicherte wurden in diesem Zeitraum gut 1,06 Millionen Impfdosen verabreicht. Erfahrungsgemäß nehme die Zahl der Impfungen im zweiten Halbjahr zu – etwa wegen Influenza-Schutzimpfungen.
Bei einzelnen Impfstoffen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. So ging der Bezug von Grippeimpfstoffen 2024 im Vergleich zu 2023 um 91.000 Dosen zurück. Auch für 2025 wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet. Deutlich stieg hingegen die Nachfrage nach Pneumokokken-Impfungen: Von 2023 auf 2024 wurden 44.700 Dosen mehr bestellt. Ein leichter Zuwachs sei zudem bei Hepatitis-B-Impfungen zu beobachten.
Affenpockenimpfung neu in der Statistik
Am unteren Ende der Statistik rangieren Impfstoffe wie Cholera, Japanische Enzephalitis oder Gelbfieber. Zusammengenommen wurden davon weniger als 100 Dosen pro Jahr bezogen. Diese Impfungen spielen nach Angaben der Versicherung vor allem bei Dienstreisen ins Ausland eine Rolle und werden nur in Einzelfällen über die gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
Ein «Newcomer» sei die Impfung gegen Affenpocken. Im ersten Halbjahr 2025 wurden dafür bereits 521 Dosen registriert. Das Mpox-Virus (früher: Affenpocken) wird bei engem Körperkontakt übertragen. Infektionen verlaufen oft mild mit Hautausschlag und Fieber. Sie können aber bei kleinen Kindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem tödlich sein. Infektionen wurden zuletzt vermehrt aus Westafrika gemeldet. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation könne sich das Virus aber unbemerkt auch auf anderen Kontinenten ausbreiten.
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