Wer beim Fahrradfahren einen Helm trägt, lebt sicherer. Doch wer einen Helm kauft, sollte nicht irgendeinen nehmen, sondern bei der Auswahl ein paar Dinge beachten. Passform, Ausstattung und richtige Handhabung sind entscheidend. Der Tüv-Verband gibt Tipps:
Auf die passende Größe achten
Ein Helm schützt nur optimal, wenn er richtig passt. So ist zunächst auf die korrekte Grundgröße zu achten. Oft wird diese ausgehend vom Kopfumfang in Größeneinheiten wie S (52 bis 56 Zentimeter), M (56 bis 58) oder L (58 bis 62) verkauft. Individuell einstellbare Drehrädchen und weiche Polster sorgen für einen perfekten Sitz.
Den Kopfumfang misst man mit einem Maßband über Stirn und Hinterkopf - etwa einen Zentimeter über den Ohren. Der Helm muss stets waagerecht auf dem Kopf sitzen. Die seitlichen Riemen sollten dabei ein Dreieck unter dem Ohr bilden, raten die Fachleute. Und der Kinnriemen sollte zwar eng anliegen, aber nicht einschneiden.
Als Nachweis für einen verlässlichen Helm nennt der Verband neben der verpflichtenden CE-Kennzeichnung vor allem weitere Prüfzeichen, etwa das GS-Zeichen sowie das Tüv-Prüfzeichen, die erweiterte Sturztests abdecken.Nicht vorgeschrieben, aber ratsam: Features für mehr Sichtbarkeit auf der Straße wie reflektierende Streifen oder eingebaute Rücklichter.
Diese Helm-Typen gibt es
Für den Stadtverkehr oder entspannte Touren bieten sich City- und Trekkinghelme an. Diese Modelle sind meist schlicht gestaltet und bereits ab 40 Euro zu haben.
Wer indes abseits befestigter Wege und dort sportlich radelt, greift besser zu einem Mountainbike-Helm. Diese verfügen über eine tiefere Nackenpartie, ein integriertes Visier und eine starke Belüftung. Sie starten bei etwa 60 Euro.
Rennradhelme setzen auf maximale Leichtigkeit sowie Aerodynamik und liegen preislich zwischen 70 und 250 Euro. Sogenannte Hybrid-Helme kombinieren hohe Stabilität und gleichzeitig geringes Gewicht.
Für Heranwachsende und Kinder seien Helme ab 20 Euro mit zusätzlichen Einstellmöglichkeiten für den Kopfumfang die richtige Wahl, so der Verband.
Regelmäßig auf Schäden kontrollieren
Auch wenn der Helm gut passt - er schützt nur dann bestmöglich, wenn er regelmäßig gecheckt wird. Vor jeder Fahrt rät der Verband zur Kontrolle: «Sitzt der Helm fest? Gibt es sichtbare Risse?» Nach einem Sturz müsse der Helm grundsätzlich ersetzt werden. Denn auch wenn keine äußeren Schäden erkennbar sind, kann die innere Materialstruktur beeinträchtigt sein.
Ohne Sturz rät der Verband als Faustregel, den Helm nach spätestens fünf Jahren oder entsprechend der Herstellerangabe zu ersetzen. Anzeichen für einen fälligen Tausch sind ein ausgeleiertes Innenfutter, brüchige Riemen oder eine spröde Schale.
Schonend auf das Material wirkt es sich den Angaben zufolge aus, wenn der Helm beim Nichtgebrauch keiner intensiven UV-Strahlung ausgesetzt wird. Außerdem ratsam: Das Innenpolster regelmäßig reinigen.
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